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Doch noch immer war der Albtraum der Hyperinflation nicht vorüber. Wenige Tage später,
am 23. Oktober 1923, musste sich Oberbürgermeister Bender in einem Eiltelegramm an den
Innenminister wenden: Erbitte Genehmigung zur Notgeldausgabe in Scheinen bis 50 Milliarden
einstweilen 1.000 Billionen. Das Ergebnis waren jetzt in aller Hast hergestellte Nominalwerte
von 10, 20 und 50 Milliarden Mark, bei denen kein Schmuckmotiv mehr zum Einsatz kam und
die Rückseite gar nicht erst bedruckt wurde (Abb. 10). „Die Volkswacht" schrieb dazu: „Die
Stadt hat keinen Nutzen von diesem Notgeld. Es dient lediglich dem Verkehr. In den letzten
Tagen hatte die Stadt große Schwierigkeiten bezüglich der Auszahlung von Löhnen, Gehältern,
Arbeitslosenunterstützungen usw. Der Geldbedarf der Stadt ist in der letzten Zeit ungeheuer
gewachsen. Das städtische Fürsorgeamt benötigte diese Woche Tag für Tag 5 Billionen Mark. In
dieser Summe allein schon kommt die ungeheure Verarmung des größten Teils der städtischen
Bevölkerung zum Ausdruck." Ende November 1923 schließlich konnte die Hyperinflation beim
Endstand von 4,2 Billionen Papiermark = 1 Dollar gestoppt und mit Einführung der Rentenmark
eine stabile Währungsepoche eingeleitet werden (Abb. 11).

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Abb. 10 A-Seite des Freiburger 10 Milliarden-Scheins (Rückseite unbedruckt)

Ausgabedatum 23. Oktober 1923 (KWAF).

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1.05 Mark Gold = V* Dollar der Handelskammer Freiburg, Konstanz, Lahr, Schopf heim und Villingen
(sogenanntes „Wertbeständiges Notgeld"), ohne Ausgabedatum (ca. November 1923), einseitig

bedruckt und Unterschriften der Handelskammerpräsidenten (KWAF).

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