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Abb. 4 Die Heil- und Pflegeanstalt Emmendingen, Postkarte von 1944

(Förderverein Psychiatrie-Museum Emmendingen).

berg - in dieser Zeit verfasste er sein Gutachten zu Friedrich Spindler - und vom 11. Oktober
1943 bis Oktober 1945 am Gesundheitsamt Mannheim, zwischenzeitlich zusätzlich erneut in
Heidelberg.

Soweit die nüchternen Daten zu Gustav Ehrismanns Lebenslauf. Scheinbar lief alles glatt
und weitgehend problemlos.30 Aber der Schein trügt. Zumindest einmal kam es zu einer Störung
des geradlinigen Weges, die dann seine Versetzung zur Folge hatte. Ende 1941 wurde durch
Hinweise von untersuchten Personen und Pflegern festgestellt, dass sich Dr. Ehrismann aus
Anstaltsbeständen Coffein- und opiumhaltiger Medikamente bedient hatte. Er bestritt diesen
Tatbestand nicht, machte aber - wie der Anstaltsleiter Dr. Viktor Mathes (1878-1964) berichtete
- zu seiner Entschuldigung geltend, er habe unter dem Eindruck der planwirtschaftlichen Verlegung
seiner Kranken gemütlich ausserordentlich gelitten, er habe schlecht geschlafen, sei appetitlos
gewesen, habe nervöse Durchfälle gehabt, sei sichtlich abgemagert und nervös reizbar
geworden. Besonders habe ihn auch die Art der Vernehmung der Kranken durch die Kommission
der ,Reichsarbeitsgemeinschaft Heil- und Pflegeanstalten Berlin verstimmt. Dazu sei noch
der Tod seines Vaters gekommen?1 Der Vorfall wurde dem Ministerialdirektor im badischen

Dass es aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der Stellenknappheit hin und wieder Absagen
oder Zurückstellungen der Verbeamtung gab, sei hier nur erwähnt.

Hier und im Folgenden: GLA, 463 Zugang 1983-60 Nr. 489 Bl. 255f. (zu den Hinweisen und Untersuchungen
229-253), 466-2 Nr. 2067 Bl. 25f.

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