Universität Freiburg. Institut für Ur- und Frühgeschichte, Frei 86: M/SCHNEI
Schneider, Wilhelm
Die römischen Bildwerke an der Belsener Kapelle
Tübingen, 2000
Seite: 20
(PDF, 15 MB)
Bibliographische Information
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Varia

  (z. B.: IV, 145, xii)



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eingebohrte Nasenlöcher und das offene Maul, dessen
Unterkiefer durch die glatte Fläche des Steins gebildet
wird , sind nur aus einem etwas tieferen Stande
aus sichtbar. Dieser Kopf scheint besser erhalten ,
als die anderen Tierköpfe , vielleicht nur, weil die
Maße größer, die Formen wuchtiger sind .

2 )Zwei Schafsköpfe . Augen, Nasenlöcher und Maulöffnung
sind nicht vorhanden ; wenigstens die Augen
können infolge Verwitterung jetzt fehlen . Von der
Seite gesehen ist die Form des gebogenen Schafskopfes
nicht zu verkennen : Das an der Nase ziemlich
flache Relief wird aufwärts höher und dann allmählich
flacher. Es sind gehörnte Widder oder Schafe in Vorderansicht
dargestellt. Bei dem einen liegen die Ohren
unsichtbar hinter den Hörnern , bei dem anderen
sichtbar vor den Hörnern . Beide Arten kommen
auch heute noch bei derselben Herde vor. Wohl nur ,
um die Ohren unterzubringen, hat der Steinmetz die
Hörner des einen Kopfes in weitem Bogen geführt .
Über den Hörnern sieht man noch ein kleines Stück
des Halses dargestellt, in flacherem Relief und
schmaler verlaufend. Die beiden Köpfe stehen nicht
genau senkrecht , sondern sind unten einander genähert
.

3 ) Zwei Schweinsköpfe . Der Rüssel ist ganz charakteristisch
wie ein abgestumpfter Kegel gebildet, so dass
die Tiere nicht zu verkennen sind. Früher stiess man
sich bei der Ohrbildung . Es sind eben zahme
Schweine abgebildet, deren Ohren meist größer als
beim wilden sind und mehr oder weniger schlaff
herabhängen . Beim Ohransatz, von der breitesten
Stelle des Kopfes an, setzt sich nach oben hin ein
Stück des Halses fort, in flacherem Relief und
schmaler zulaufend . Augen , Nasenlöcher und Maulöffnung
sind nicht vorhanden , Verwitterung ist sehr
wahrscheinlich .
Ebenda S. 119 : In der Bildung des Stierkopfes , der Ohren
und Hörner der Schafe und namentlich der Ohren der
Schweine ist so viel individuelle , dem Schema ferne
Auffassung, dass man nicht Arbeit nach üblichen Mustern
, sondern Beobachtung in der engeren Umgebung
annehmen möchte.

Im Schutt unter der Belsener Kapelle sind ein Ziegenkopf und
zwei Widderköpfe gefunden worden .

M. Duncker , Reutlinger Gesch. blätter 10 , 1899 S. 56 :
Von sonstigen Funden wäre noch ein aus Sandstein
gefertigter Ziegenkopf zu erwähnen , etwa 22 cm hoch ;
die Hörner sind abgeschlagen, dagegen der 2 cm lange


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