Universität Freiburg. Institut für Ur- und Frühgeschichte, Frei 86: M/SCHNEI
Schneider, Wilhelm
Die römischen Bildwerke an der Belsener Kapelle
Tübingen, 2000
Seite: 24
(PDF, 15 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Varia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schneider2000/0032
- 24 -

die Arbeit nicht auf die an griechischer Kunst geschulten
römischen Bildhauer zurückzuführen ist, sondern auf
bäuerliche , provinzielle Handwerker , speziell Helvetier .

Heinfried Wischermann , Romanik in Baden-Württemberg,
1987 S. 28S : In den Giebel der Westfassade der Belsener
Kapelle sind mehrere Reliefplatten - ein Mensch , Widder
-, Stier- und Schweineköpfe - eingelassen , die nicht
römisch , sondern provinzialrömisch sind .

Das trifft auch zu bei den Bildwerken von Emmetzheim .

Erich Strassner S. 94 : Es handelt sich bei den Bildwerken
von Emmetzheim um provinzialrömische Arbeiten der
Zeit um 200 n. Chr. .

Dass die Tierköpfe an der Belsener Kapelle von gallorömischen
Steinmetzen angefertigt worden sind , gibt wohl auch eine Erklärung
dafür , dass sich unmittelbar nebeneinander gestellte Tierkopfe
ohne verbindende Girlanden bei den römischen Bildwerken
sonst nicht finden .

OAB Rottenburg I , 1899 S. 510 : Von Haug/Sixt wird
darauf aufmerksam gemacht , dass zwei Tierköpfe hart
nebeneinander der römischen Darstellungsweise nicht zu
entsprechen scheinen , sie vielmehr sonst mit Girlanden
verbunden sind .

Es ist aber auch möglich, dass bei den Tierköpfen der Belsener
Kapelle etwa angebracht gewesene Girlanden und sonstiger
Schmuck vor dem Einsetzen in die Giebelwand entfernt worden
sind , was mit dem Scharriereisen leicht zu bewerkstelligen ist .

Zu berücksichtigen ist zweitens, dass die hoch an der Westfassade
, also an der dem Wetter besonders ausgesetzten Seite der
Belsener Kapelle angebrachten , aus Sandstein herausgearbeiteten
Bildwerke mindestens 800 Jahre lang der Verwitterung
ausgesetzt gewesen sind .

Jan Fastenau S. 53 : Die Skulpturen haben unter dem
Einfluss der Witterung stark gelitten.

G. Gundermann S. 72 : In Rechnung muss immer mit gezogen
werden die starke Verwitterung , die die Bildwerke
in ihrer jetzigen Aufstellung und vielleicht schon lange
vorher erlitten haben . Das oft gehörte Urteil , die Bildwerke
seien zu roh und plump für römischen Ursprung ,
misst nach einem sehr dehnbaren Maßstab .

In dem Werk von Esperandieu über die in Frankreich gefundenen
römischen Bildwerke sind viele abgebildet , die noch mehr verwit-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schneider2000/0032