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tert sind , als die Bildwerke an der Belsener Kapelle . Auch das
Epona-Relief aus Seegräben und der Matronenstein von Vindonis-
sa sind stark verwittert ( Staehelin, Die Schweiz in der römischen
Zeit , 1948 Abb. 141 und 144 ).
Das gallorömische Heiligtum auf dem Belsener Kapellenberg
Abb. 97. Belsen. Grundriß der bestehenden romanischen Kirche, b Rltere
Dafür , dass auf dem Belsener Kapellenberg ein gallorömischer
Tempel gestanden hat , sprechen die dort gefundenen römischen
Ziegel und das aufgedeckte römische Fundament.
M. Duncker , Reutlinger Gesch. blätter 10 , 1899 S. 57 :
Sicher erscheint nun , dass früher eine römische Niederlassung
sich hier oben befand , denn die ( anerkannt )
römischen Falzziegelstücke , von denen sich sogar eines
in die Fundamente der jetzigen Kirche eingemauert fand,
werden kaum von der einige hundert Meter weiter südlich
gelegenen "Steinsbreite" heraufgeholt worden sein .
Ebenda S. 56 : Auf der Nordseite des Turmes fanden wir
ein 1, 30 m tief liegendes Fundamentgemäuer, aus großen,
mit Ziegeln unterlegten Sand- und Kalksteinen bestehend
, das in der Breite von ca. 55 cm sich von der Nordostecke
des Schiffes in gerader Linie mit den Fundamenten
der Nordwand 3, 50 m lang gegen Osten sich
erstreckt , um dann im rechten Winkel zur Ecke zwischen
Turm und Chor einzubiegen. Wozu dieses Fundamentgemäuer
diente, ist schwer zu sagen. An eine alte Sakristei
wird kaum zu denken sein, da jede Spur Für eine Tür ins
Kircheninnere fehlt . Für ein altes Beinhaus fehlt der
Friedhof , denn bis in dieses Jahrhundert mussten die
Toten von Belsen in Mössingen bestattet werden .
Oscar Paret S. 176 : Dieses Fundament gehört weder zur
romanischen , noch zur kleineren vorromanischen Kirche .
o
S *0
Kirche. a Fandamentrest des gallisch-römischen Tempels.
Übernommen von Oscar Paret
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