Universität Freiburg. Institut für Ur- und Frühgeschichte, Frei 86: M/SCHNEI
Schneider, Wilhelm
Die römischen Bildwerke an der Belsener Kapelle
Tübingen, 2000
Seite: 27
(PDF, 15 MB)
Bibliographische Information
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Varia

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Die Römer in Baden-Württemberg S. 474 : Am Tempelbau
von Osterburken hat sich sehr gut erhalten ein Teil des
Fachwerkgeflechtes , bei dem die auf beiden Seiten aufgetragene
Lehmverputzschicht deutlich zu erkennen ist .
Auf dem Boden lagen Schwellbalken mit Zapflöchern .
Egon Schaümeyer und Gerhard Preuss , Der römische
Weihebezirk von Osterburken II, 1994 S. 16 : Im Südosten
der erfassten Fläche befanden sich die Reste mehrerer
übereinander gelagerter Holzbauten , von denen drei eine
Schwellenkonstruktion besassen , während der vierte und
älteste als Holzpfostenbau mit eingehängten Schwellen
konstruiert war.

Drack/Fellmann , Die Römer in der Schweiz 1988 S. 126 :
Wir haben Belege für Holzbauten in allen nur denkbaren
Techniken ( Riegelwerk mit Lehmfüllung auf Rutengeflecht
in den Fächern , rein hölzerne Blockbauten , Rahmenbauten
mit in Nuten eingeschobenen Brettern ).
Drack-Fellmann a. a. 0. Abb. 82 : Füllung aus gestampftem
Lehm .

Es kann also nicht eingewendet werden , dass auf dem Belsener
Kapellenberg keine römischen Fundamente gefunden worden seien,
was übrigens sogar zutrifft. Die gefundenen Lehmbrocken können
sehr wohl von römischen Riegelwänden stammen. A. A. jedoch

Oscar Paret S. 176 : Auch die dicken gebrannten Lehmbrocken
, die sich auf dem Kapellenberg an verschiedenen
Stellen fanden , lassen sich am ehesten als Reste eines
gallischen Baues erklären .

Eher kann man sie als Reste eines gallorömischen
Bauwerks erklären . Möglich ist aber auch , dass die Lembrocken
sowohl von keltischen als auch von römischen Bauten stammen.

Unwahrscheinlich ist , dass es sich hier um ein römisches Gebäude
profaner Art , etwa eine Villa rustica gehandelt hat .
Die Villae rusticae wurden zwar oft an Stellen angelegt , von denen
aus das ganze Besitztum zu übersehen war . Auf dem nach
allen Seiten abfallenden Kapellenberg gab es aber für einen Guts-
betrieb nicht genügend Wasser .

Eugen Nägele S. 209 : Zur Lieferung des Wassers für die
Kapelle reichte die Zisterne, SO Schritt südlich des
Kirchhofs . Ob sie aber für eine Opferstätte genügt hätte,
ist zu bezweifeln .

Wenn auf dem Kapellenberg eine römische Villa rustica gestanden
hätte , müßte man dort auch umfangreiche Fundamente und viele


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