Universität Freiburg. Institut für Ur- und Frühgeschichte, Frei 86: M/SCHNEI
Schneider, Wilhelm
Die römischen Bildwerke an der Belsener Kapelle
Tübingen, 2000
Seite: 30
(PDF, 15 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Varia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schneider2000/0038
- 30 -

vertreten. Dazu außer den schon gebrachten noch folgende
Zitate:

Theophil Rupp S. 74 : Auf die Trümmer und aus dem
Material des heidnischen und vormals römischen Tempels
bauten die Christen ihre Kapelle und setzten, wie Gleiches
vielfach nachgewiesen werden kann, die ausgegrabenen
Verzierungen der alten Bauten und die vorgefundenen
Götterbilder oder Nachahmungen derselben an die
Außenwand ihrer Kirche.

777. Josenhans , Reutlinger Gesch. blätter 3, 1891 S. 98 :
Es darf angenommen werden , dass schon die Römer an
der Stelle einen Altar oder kleinen Tempel hatten.
M. Duncker , AVB1. 47, 1935 S. 80 : Interessant ist die
Vermutung Parets , dass die Grundmauer östlich der
Nordwand den Rest eines gallorömischen Tempels darstellt
. So ließen sich die Falzziegelbrocken und auch die
schwarz-blau gebrannten Reste eines Fußbodens unter
dem Boden der jetzigen Kirche am ehesten erklären .
Georg Troescher S. 129 : Auf Grund der Lage am Rand
der Schwäbischen Alb hat man den Eindruck , dass auch
dieses kleine Gotteshaus an einer Stelle steht , an der
sich schon in vorchristlicher Zeit eine Andachtstätte befunden
hat . In der Tat hat man hier ältere Besiedlungsreste
gefunden , die im Schrifttum als römisch angesprochen
worden sind .

Martin Haar S. 9 : Es wird vermutet , dass die Belsener
Kapelle auf den Resten eines keltisch-römischen Tempels
erbaut wurde.

Der Landkreis Tübingen I , 1967 S. 187 : Die Belsener
Kapelle steht vielleicht auf den Resten eines gallorömischen
Tempels .

Widersprüchlich ist die Meinung von

Peter Goessler , Zeitschr. "Württemberg" 1932 S. 443 : Die
Kontinuität des Heidnischen und des Christlichen ist da
am stärksten, wo ein gallorömischer Kultort wieder als
Kirche benutzt wird, wie auf dem Michelsberg im Zaber-
gäu , vermutlich auch auf dem Michelsberg bei Gundels-
heim , vielleicht auch auf dem Asperg , in Mittelstadt
und in Belsen.

Unter den hier von Goessler aufgezählten gallorömischen Kultorten
befindet sich auch Belsen. Trotzdem bezweifelt Goessler an anderer
Stelle, dass auf dem Belsener Kapellenberg ein galiorömi-
sches Heiligtum gestanden hat :

Peter Goessler , Archiv für Religionswissenschaft 35, 1938
S. 70 : Die Kirche sitzt wohl auf römischem Fundament .


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schneider2000/0038