Universität Freiburg. Institut für Ur- und Frühgeschichte, Frei 86: M/SCHNEI
Schneider, Wilhelm
Die römischen Bildwerke an der Belsener Kapelle
Tübingen, 2000
Seite: 40
(PDF, 15 MB)
Bibliographische Information
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Varia

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Opfermahle , deren vorchristliche Herkunft dem Bildhauer
der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts noch bewusst war .

Emil Bock , Das Zeitalter der romanischen Kunst 1958 S.
146: Wie sich auf dem Platz der Belsener Kapelle die
Stimmung eines uralten Opferhügels erhalten hat , so ist
auch hier von den Steinmetzen naiv aus ganz alter Bildtradition
geschöpft worden .

Georg Troescher S. 11 : Und wenn wir nun Widderköpfe
auch in Schwaben finden , dann dürfen wir doch wohl in
diesem , an romanischen Kirchen weit verbreiteten Tier-
bild ein Nachleben oder einen wiederauftauchenden Widerschein
einer längst dahingegangenen Vorstellung erblicken
.

Zu den an der Tübinger Jakobuskirche angebrachten Sonnenscheiben
mit den geknickt erhobenen Armen bemerkt:

Emil Bock S. 171 : Bei den drei rätselhaften Sonnenscheiben
an der Tübinger Jakobuskirche fühlen wir uns nicht
nur in das 11. Jahrhundert, aus dem die Plastiken wahrscheinlich
stammen , zurückversetzt , sondern in weit ältere
Zeiten , an deren Formentraditionen die Bildhauer
hier angeknüpft haben .

Weitere Zitate finden sich in den Arbeiten :

Spuren keltischen und gallorömischen Kultes in den Bildwerken
der romanischen Kirchen Südwestdeutschlands
( Heft XXI S. 193-331 ) ;

Die Sonnenscheiben mit den geknickt erhobenen Armen
an der Tübinger Jakobuskirche, 1999 S. 43-51 .

In dem letztgenannten Heft werden auch das bezopfte Dreigesicht
von Forchtenberg und das dreiköpfige Ungeheuer von Mauersmünster
besprochen , frappante Beispiele für das Fortleben der
keltischen Formenwelt in christlicher Zeit .

Was nun die an der Westfassade der Belsener Kapelle angebrachten
Bildwerke betrifft , so sprechen verschiedene Gründe dagegen,
dass sie erst bei der Erbauung der heutigen Kapelle entstanden
sind. Die bei der Ausgrabung unter der Belsener Kapelle gefundenen
Widderköpfe und der Ziegenkopf stammen doch wohl aus der
gleichen Zeit , wie die an der Westfassade angebrachten Tierköpfe
. Dann aber können die letzteren nicht erst in der romanischen
Zeit entstanden sein.

Des Weiteren fällt auf , dass der Stein mit dem Hahn unten an
die Wölbung des Türportals angepasst und ein Stück von ihm
weggeschlagen worden ist . Dieser Stein sowie der Stein mit den


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