Universität Freiburg. Institut für Ur- und Frühgeschichte, Frei 86: M/SCHNEI
Schneider, Wilhelm
Die römischen Bildwerke an der Belsener Kapelle
Tübingen, 2000
Seite: 43
(PDF, 15 MB)
Bibliographische Information
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Varia

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dermanns aus der Nähe , von einem Gerüst aus , aufgenommenen
Lichtbild .

Theophil Rupp S. 37 : Von den Sonnen ist nichts zu sehen
. Gustav Schwab , der vor 40 Jahren die Kapeile besuchte
, erwähnt dieselben nicht.

/. Josenhans , Reutlinger Gesch. blätter 5, 1894 S. 96 :
Diese Sonnen , von denen außer Sattler auch Wolf , v.
Jaumann , Gratianus und auch Schmid reden, sind nicht
vorhanden und können auch kaum jemals vorhanden
gewesen sein .

Jedoch ist anzunehmen , dass die Sonnen vorhanden gewesen
und , weil sie unansehnlich geworden waren , bei einer Renovation
beseitigt worden sind. Dafür spricht:

M.C.C. Gratianus , Die Ritterburg Lichtenstein, 1844 S.
132: Der Stein mit dem Kreuz über dem Westportal ist
nach der eingehauenen Jahreszahl 1785 überarbeitet worden
, wobei auch die Sonnen an Deutlichkeit verloren haben
.

Noch Gratianus hat also die Sonnen , wenn auch nicht mehr
deutlich , gesehen . Bei einer weiteren Renovation sind dann wohl
die letzten Reste der Sonnen mit dem Scharriereisen entfernt
worden.

Nach dem von Sattler gebrachten Bild hat es den Anschein, dass
die Sonnen und die sie umgebenden Strahlen reliefartig in die
Steine der Westfassade eingehauen gewesen sind und dass sich
eine Sonne über mehrere, einander benachbarte Steine erstreckt
hat . So ist wahrscheinlich , dass die Sonnen erst bei der Erstellung
der heutigen Belsener Kapelle entstanden sind , wie die in
den Bogenfeldern über den Portalen angebrachten Sonnenräder ,
von denen in der OAB Rottenburg 1828 S. 34 und bei Rupp S. 72
die Rede ist. Dann aber ist eine römische Herkunft unwahrscheinlich
. Trotzdem könnte es sich um Reste eines vochristli-
chen Sonnenkultes handeln, wie bei dem nun zu besprechenden
"Sonnenvisier" .

Das "Sonnenvisier"

Über ein an der Belsener Kapelle angebrachtes "Sonnenvisier" ist
schon viel geschrieben worden .

v. Jaumann S. 154 : Oben ist eine runde Öffnung in der
Wand von etwa 1/2 Fuß Durchmesser , die sich nach
außen immer mehr verengt und in einem ein paar Zoll


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