Universität Freiburg. Institut für Ur- und Frühgeschichte, Frei 86: M/SCHNEI
Schneider, Wilhelm
Die römischen Bildwerke an der Belsener Kapelle
Tübingen, 2000
Seite: 56
(PDF, 15 MB)
Bibliographische Information
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Varia

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Ministeriale der Grafen von Zollern, hatten ihre Burg auf einem an
der Südostseite des Farrenbergs gelegenen Geländesporn . Zur
Burg Andeck :

Der Landkreis Tübingen II S. 693 : Der Burgstall Andeck
liegt auf einem an der Südseite des Farrenbergs nach
Ostsüdost vorspringenden langen und schmalen Sporn als
mehrgliedrige Abschnittsanlage Vier Abschnittsgräben
liegen vor der auf der Spitze des Sporns gelegenen
Hauptburg . Der Halsgraben vor der Hauptburg ist ausserordentlich
breit und 15 m tief .

Es ist wahrscheinlich , dass bei der Anlegung des Halsgrabens
die Reste einer vorgeschichtlichen Befestigungsanlage benutzt
worden sind .

Merkwürdig ist nun eine Sage , die sich allerdings erst findet bei

Martin Haar S. 181 : Die Sage berichtet : Einst seien die
von Andeck die Herren von Belsen gewesen und es sei
von der Burg Andeck ein unterirdischer Gang bis in die
Tristkammer der Kapelle gegangen, durch den die Andek-
ker in die Kirche gekommen seien . Von den Tieren , die
dem Bei geopfert wurden , seien die besten Stücke hinauf
nach Andeck gekommen und der Rest von den Priestern
verzehrt worden ; das Volk, aber habe man glauben gemacht
, der Götze habe das Fleisch gegessen .

Hierin könnte eine alte , bis in die Vorzeit zurückgehende Sage
enthalten sein , die auf eine spätere Zeit übertragen worden ist;
das Letztere kommt bei Sagen häufig vor , wie das Beispiel der
oft in viel ältere Zeiten zurückgehenden Schwedenschanzen zeigt .
Mit den Herren von Andeck , die Ortsherm von Belsen und wohl
auch Kirchherrn der Belsener Kapelle gewesen sind ( s. Anhang I),
wären dann andere Herren gemeint , die gleichfalls , jedoch
schon in der Vorzeit , auf dem Farrenberg gesessen haben . Dazu
würde auch passen , dass früher von der Belsener Kapelle aus ein
breiter Weg auf den Farrenberg geführt hat .

v. Jauman S. 156 : Es zeigen sich Spuren von einem geebneten
Weg auf den Farrenberg von der Kapelle aus .
Gustav Schwab S. 52 : Zum Plateau des Farrenbergs
führt ein geebneter , lustig eingehegter Waldweg .
Eduard Köstlin S. 37 : Nach dem Historiker Sattler führte
noch im vorigen Jahrhundert von der Kapelle ein schön
und breit geebneter , auf beiden Seiten mit einem lustigen
Gehäge versehener Weg ( Hürrenweg ) zu dem Farrenberg
hinauf .


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