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M. Duncker , Reutünger Gesch. blätter 10, 1899 S. 79: Alle
fünf Relief steine können sehr wohl von einem römischen
Grabdenkmal stammen, das hier auf dem Hügel gestanden
hat .
Oberamtsbeschreibung Rottenburg I , 1899 S. 266 : Aber
wäre es vielleichto nicht natürlicher, anzunehmen, dieses
Symbol sei bei der doch lange nach Einführung des Christentums
aufgeführten Kapelle örtlich durch eine , sei es
nun keltische , altgermanische oder römische Kultstätte
nahegelegt worden , und der Erbauer habe den einen
oder anderen Teil des Bildwerks jener entnommen ?
M. Duncker , AVB1. 26, 1904 S. 399 : Auch die neue Oberamtsbeschreibung
Rottenburg will nicht ausschliessen ,
dass der Erbauer der Kirche den einen oder anderen Teil
der Bildwerke einer vorchristlichen Kultstätte entnommen
habe .
Der Altphilologe Gundernann hat seine Arbeit mit dem Titel "Römische
Bildwerke an der Belsener Kapelle" versehen und S. 72
bemerkt:
Wenn der Stein mit dem Männchen römisch ist, wird man
die übrigen nicht leicht von ihm trennen können.
Weitere Zitate :
Haug/Sixt S. 278 : Im Jahr 1891 gab der Ortspfarrer Josen-
hans eine Übersicht über die gesamte Literatur und eine
gut abgewogene Kritik der verschiedenen Ansichten mit
dem Ergebnis , dass die jetzige romanische Kirche auf der
Stelle einer römischen Ansiedlung mit Tempel oder Altar
gestanden haben könne und die Tierköpfe wahrscheinlich
römische Arbeit seien , dass aber über die anderen Figuren
vorläufig kein sicheres Urteil möglich sei. Entschieden
für den römischen Ursprung trat Paulus d. J. 1897 in seinem
Denkmälerwerk ein . Auch Gundermann, der den
Bildwerken die sorgfältigste Untersuchung widmete und
die genauesten Abbildungen herstellte , ist entschieden für
den römischen Ursprung derselben eingetreten. Die Art
der Anbringung der Bilder macht , wie Gundermann betont,
den Eindruck , dass sie aus einem älteren Bau stammen .
Eine römische Ansiedlung bei Belsen , welche durch die
Ausgrabungen von Pfarrer Duncker 1899 wahrscheinlich
gemacht wurde , wird durch die große Urne mit lateinischer
Inschrift u. a. bewiesen , so dass ich jetzt die Herkunft
der Bilder aus römischer Zeit entgegen meiner früheren
Meinung nicht mehr entschieden ablehnen kann .
M. Duncker , Reutlinger Gesch. blätter 24 , 1913 S. 31:
Haug schließt sich Gundermann darin an, dass die Art
der Anbringung der Bilder den Eindruck mache , dass sie
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