http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schneider2000/0070
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Das Bildwerk von Oberröbiingen
Übernommen von Erich Jung
sitzende Gestalt , rechts oben vielleicht einen scharf modellierten
Pferdekopf , darunter einen ebensolchen Rinderkopf
.
Erich Jung S. 38 : Der obere Kopf ist wohl der eines
Pferdes , der untere der eines Widders .
Das Bildwerk von Oberröblingen ist zwar nicht römisch oder
gallorömisch , aber keltisch oder die Nachahmung eines
keltischen Bildwerks . Auch Forchtenberg mit seinem bezopften
Dreigesicht hat einst ausserhalb des römischen Limes gelegen
( Heft XXI S. 153-160 ). Das ist auch der Fall bei dem in eine Kellernische
eingebauten Männchen von Ochsen, vor dem noch im
20. Jahrhundert Opfer dargebracht worden sind ( Heft XXI S. 196).
Das keltische Gebiet hat einst bis weit nach Norden , bis über
die deutschen Mittelgebirge hinaus , gereicht . Keltische Flussnamen
finden sich auch in Oberfranken ( Rainer Braun , Jahrbuch
für Fränkische Landesforschung 14, 1975 S. 229 ) .
Unbegründet ist schließlich auch ein letzter Einwand Goesslers:
Peter Goessler , Archiv für Religionswissenschaft 35 , 1938
S. 86-87 : Auffallend ist die Ähnlichkeit des oberen Männchens
, das halb sitzt , halb steht , mit der Mittelfigur
der Nordseite des Hirsauer Turmes. Diese Verwandtschaft
erledigt den Gedanken an einen römichen Ursprung.
Bei den am Hirsauer Eulenturm angebrachten Männchen handelt
es sich um die Darstellung von "Heidenpriestern" , die wohl dem
keltischen "Götzen von Wildberg" nachgebildet worden sind ( Heft
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