Universität Freiburg. Institut für Ur- und Frühgeschichte, Frei 86: M/SCHNEI
Schneider, Wilhelm
Die römischen Bildwerke an der Belsener Kapelle
Tübingen, 2000
Seite: 75
(PDF, 15 MB)
Bibliographische Information
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gestiftete Kapelle des hl. Nikolaus in Zwiefalten ist im Jahre 1135
geweiht worden ( Zwiefalter Chroniken S. 107 ). Einige Jahre
später könnte auch die heutige Belsener Kapelle erbaut worden
sein.

Dafür , dass die Gräfin Udalhild die Erbauerin der heutigen Belsener
Kapelle gewesen ist , spricht vor Allem, dass diese Kapelle
zur Hirsauer Bauschule gehört , wie bereits dargelegt worden ist.
Die ersten Mönche des Klosters Zwiefalten sind aus dem Kloster
Hirsau gekommen . Der Gräfin Udalhild wäre es nicht
schwer gefallen, über das Kloster Zwiefalten Baumeister der
Hirsauer Bauschule zu gewinnen . Außer ihrer Wohltätigeit gegenüber
dem Kloster kam ihr auch zu Gute , dass sie aus dem
Geschlecht der Grafen von Urach stammte , das verwandtt war
mit den Grafen von Achalm , den Stiftern des Klosters Zwiefalten
. Udalhild hatte aber auch Beziehungen zum Kloster Hirsau
selbst:

Ludwig Schmid , Geschichte der Grafen von Zollern , 2.
Band 1886 S. 157 : Auch zu dem Kloster Hirsau muß Udalhild
in freundschaftlichen Beziehungen gestanden haben,
da dessen Abt Volmar ihr ein silbernes Kreuz mit verschiedenen
Reliquien verehrt hat .

Wie in Anhang II dargelegt werden soll, könnte die Gräfin Udalhild
vom Kloster Zwiefalten Reliquien des hl. Maximin erhalten
haben, die nach Belsen gekommen sind und das Patrozinium der
dortigen Kapelle begründet haben .

Die Gräfin Udalhild hatte einen Sohn namens Egino , der einen
im Hause der Grafen von Urach häufigen Personennamen trug ,
im Jahre 1134 genannt wird und der nach den Zwiefalter Chroniken
S. 243 dem Kloster das ganz in der Nähe der Belsener Kapelle
liegende Dorf Beuren geschenkt hat . Von Eginos Bruder
Gottfrid hat Zwiefalten 4 Hufen in dem Dorf Streichen erhalten
( ebenda S. 243 ) . Auch Egino oder Gottfrid könnten die Erbauer
der heutigen Belsener Kapelle gewesen sein .

Wenn später die Schenken von Andeck die Kirchherrn der Belsener
Kapelle gewesen sind , so könnte dies damit erklärt werden ,
dass diese als Ministeriale der Grafen von ZoUern die von den
Zollern erbaute Kirche als Lehen erhalten haben.

Die Schenken von Andeck könnten die heutige Belsener Kapelle
aber auch selbst erbaut haben . Zu diesem Geschlecht :


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