Universität Freiburg. Institut für Ur- und Frühgeschichte, Frei 86: M/SCHNEI
Schneider, Wilhelm
Die römischen Bildwerke an der Belsener Kapelle
Tübingen, 2000
Seite: 78
(PDF, 15 MB)
Bibliographische Information
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Der Erbauer der heutigen Belsener Kapelle hatte wohl gehofft ,
dass die an der Stelle eines alten Heiligtums erbaute Kapelle einen
starken Zulauf haben und viele Schenkungen bekommen ,
wohl auch , dass sie im Laufe der Zeit die Rechte einer Pfarrkirche
mit dem einträglichen Zehnten erhalten werde . Das war
namentlich dann zu erwarten , wenn die in dem Waldgebiet südlich
von Belsen angelegten , später abgegangenen Ausbausiedlungen
, nämlich St. Johann , Steinhofen , Buch und Spechtshart
( Der Landkreis Tübingen III S. 508 ) in den Sprengel der Belsener
Kirche einbezogen werden . Jedoch ist keine dieser Siedlungen
nach Belsen eingepfarrt , in St. Johann ist sogar eine eigene
Kirche erbaut worden , von der in Anhang III die Rede sein wird.
So ist die Belsener Kapelle eine Filialkirche der alten Peters-und
Paulskirche von Mössingen geblieben . Erst im Jahre 1866 hat sie
die Rechte einer Pfarrkirche erhalten .

Anhang II

Das Patrozinium der Heiligen Maximin und Johannes

Welches Patrozinium die Vorgängerkirche der heutigen Belsener
Kapelle gehabt hat , ist nicht bekannt. Es könnte auch ein
anderes Patrozinium ( Michael ? ) gewesen sein , als die heutige
Kapelle hat , denn mit einem Neubau war zuweilen nicht nur der
Wechsel des Kirchherrn , sondern auch der des Patroziniums
verbunden .

Die Kirchenheiligen der heutigen Kapelle sind , allerdings erst
spät bezeugt , die Heiligen Maximin und Johannes .

77?. Josenhans , Reutlinger Gesch. blätter 3, 1891 S. 92 :
Es ergab sich aus allen Heiligenrechnungen und namentlich
aus einem alten Lagerbuch , dass die Kirche den
Heiligen Maximin und Johannes geweiht ist . Der Name
Maximin fand sich bis in das vorige Jahrhundert hinein
in Mössingen und Belsen auch als Taufname .

Zum hl. Maximin :

Reclams Lexikon der heiligen und biblischen Gestalten ,
1968 S. 375 : Maximin, aus Aquitanien stammend, wird
332 Bischof von Trier , stirbt 349 in Poitiers bei einem
Besuch seiner Verwandten; 353 überträgt man seine
Reliquien nach Trier . Im Zwiefalter Mart. des 12. Jahrhunderts
wird Maximin abgebildet ( Bärenszene ). Seine


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