Universität Freiburg. Institut für Ur- und Frühgeschichte, Frei 86: M/SCHNEI
Schneider, Wilhelm
Die römischen Bildwerke an der Belsener Kapelle
Tübingen, 2000
Seite: 79
(PDF, 15 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Varia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schneider2000/0087
- 79 -

Grabstätte wurde zu der als Wallfahrtsort berühmten,
im 7. Jahrhundert gegründeten Benediktinerabtei.

Lexikon für Theologie und Kirche VII, 1998 S. 7 : Bereits
Gregor von Tours bezeugt die Beisetzung Maximins in
der Kirche St. Johannes Evangelista in Trier und den
Kult an seinem Grab.

Auch bei dem hl. Johannes der Belsener Kapelle handelt es sich
nicht um den Täufer , sondern um den Apostel und Evangelisten.

Manfred Eimer , Tübinger Blätter 27 , 1936 S. 14 : Es
handelt sich nicht um Johannes den Täufer . An eine
Taufkirche ist nicht zu denken , weil die Kirche nicht an
einem Wasserlauf liegt .

Die Belsener Kapelle war bis zum Jahr 1866 Filialkirche der alten
Peters-und Paulskirche von Mössingen; bis dahin hatte sie kein
Taufrecht.

Nun hat auch die bereits genannte Trierer Abtei das Patro-
zinium der Heiligen Maximin und Johannes gehabt . Zur Frage ,
wie das zu erklären ist , bemerkt :

Th. Josenhans , Reutlinger Gesch. blätter 3, 1891 S. 92 :
Bei dem Namen Maximin liegt es am nächsten , an den
berühmten Bischof zu denken. Maximin war offenbar
ein angesehener Heiliger , namentlich bei den Franken.
In Frankreich wird er in vielen Orten verehrt . In Deutschland
ist das Trierer Kloster der Hauptplatz seines
Kultes. Die Nebeneinanderstellung von Maximin und
Johannes in Belsen wird auf einen anfänglichen Zusammenhang
der Kapelle mit diesem Kloster hinweisen . Die
Vermutung einer Beziehung zu Trier wird auch durch
den Umstand nahe gelegt, dass eine Reihe von Schwaben
auf dem Trierer Stuhl sassen ( es werden 6 Namen
genannt ) .

Das allein ist zu wenig und kann nicht überzeugen.

Eine andere Erklärung geht dahin , dass der Trierer Erbischof
Udo von Nellenburg, der am 11. 11. 1078 während der Belagerung
der Burg Hohentübingen durch König Heinrich IV. im Feldlager
des Königs gestorben ist , vorübergehend in der Belsener Kapelle
aufgestellt oder beigesetzt worden ist .

Manfred Eimer, Tübinger Blätter 27, 1936 S. 56 : Während
der Belagerung der Burg Tübingen 1078 starb Erzbischof
Udo . Später - wann ist in Trier leider nicht bekannt -


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schneider2000/0087