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in die Tiefe reichte. Der Erdboden wurde immer feuchter
und schließlich stiessen wir auf die Köpfe eines dicht an
dicht eingeschlagenen Pfahlrostes , auf welchen die romanische
Kirche gegründet wurde. Während die Baugrube offen
war , standen die Pfähle dauernd unter Grundwasser . Zu
Zeiten starker Regenfälle stieg das Grundwasser kurzfristig
sogar über die romanische Türschwelle an .
Peter Anstett a. a. 0. : Der Fußboden der romanischen Kirche
lag etwa 2, 40 unter dem heutigen Plattenbelag im Inneren
. Ihre Gründung im feuchten Schwemmland des Ammertales
erfolgte auf einen Holzpfahlrost .
Emst Müller , Schwäbisches Tagblatt vom 21. 2. 1967 : Die
Talsohle des Ammertales ist nicht ausgeräumt , sondern mit
Schutt überdeckt , der von hineinmündenden Schönbuch-Bächen
gekommen ist , so vom Himbach , vom Hagellocher
Weilersbach und vom Käsebach . Die Bäche schütteten so
viel Keuper- Schlamm auf , dass es zur Vermoorung führte .
Zur Zeit der Erbauung des romanischen Teils der Jakobuskirche
bemerken :
Jürgen Sydow B S. 38 : Die wichtigste Nebenkirche der
städtischen Pfarrkirche war die Jakobskirche , die ,wie ihre
Bauformen beweisen , in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts
gebaut wurde .
Jürgen Sydow C S. 52 : Eine eingehende Untersuchung der
Architektur-Reste der romanischen Kirche lassen einen Zeitansatz
ihrer Erbauung um oder bald nach 1100 durchaus zu .
Diesen Zeitansatz vertrat auch Richard Strobel , mit dem
ich den Bau gründlich untersuchen und besprechen konnte.
Für eine Entstehung im späten 12. Jahrhundert setzt sich,
wohl zu Unrecht , die Kreisbeschreibung I S. 297 ein .
Württ. Städtebuch , hrsg. von Erich Keyser 1966 S. 463 : Die
Kirche ist um 1100 erbaut worden .
Für einen Zeitansatz um 1200 tritt ein :
Peter Anstett , Renovationsschrift : Nach den Bauformen,
insbesondere des alten Westportals , ist die Kirche um 1200
gebaut worden, vielleicht gleichzeitig oder etwas später wie
der Vorgängerbau der heutigen Tübinger Stiftskirche .
Urkundlich wird die Jakobuskirche erstmals im Jahre 1337 genannt.
Eduard Paulus OAB S. 273 : Die Jakobuskirche wird erwähnt
im Jahre 1337 , als der Konstanzer Bischof Nikolaus mit Beistimmung
des Abtes von Bebenhausen ihre Bewidmung
bestätigte und die Tübinger Pfalzgrafen Gottfried und Wilhelm
etliche Güter , die zu einer Messe an die St. Jakobskirche
gestiftet waren , freiten .
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