Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., Frei 86: M/SCHNEI
Schneider, Wilhelm
Die Sonenscheiben mit den geknickt erhobenen Armen an der Tübinger Jakobuskirche
Tübingen, 2000
Seite: 3
(PDF, 15 MB)
Bibliographische Information
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Varia

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Hat die Jakobuskirche eine Vorgängerkirche gehabt ?

Der zuweilen vertretenen Meinung , dass die Jakobuskirche einen
Holzbau als Vorgängerkirche gehabt habe, kann nicht zugestimmt
werden. Es ist nicht denkbar , dass es in dem ständigen
Überschwemmungen ausgesetzten Schlickboden des Ammertales
eine alte Siedlung mit Kirche gegeben hat . Die frühmittelalterlichen
Siedlungen lagen durchweg auf festem Boden, auf der Grenze
zwischen Ackerland und Grasland. Nach der Karte der archäologischen
Funde ( Der Kreis Tübingen , Theiß-Verlag 1988 S. 82 )
ist das Ammertal zwischen Unterjesingen und Tübingen so gut
wie fundfrei. Die das untere Ammertal begleitenden Kirchen liegen
alle auf Geländespornen , so die Kirchen von Unterjesingen und
Schwärzloch , die Stiftskirche in Tübingen und die Kirche von
Lustnau , die Wurmlinger Kapelle gar auf einem Bergkegel ; die
schon im Jahr 1180 genannte Kirche von Ammern ( heute Ammerhof
) liegt wenigstens auf einem gegen das Ammertal sanft
geneigten Ausläufer des Ammerberges ( OAB S. 317).
Der gleichen Meinung ist :

Jürgen Sydow A S. 3 : Es kann kein Zweifel daran bestehen,
dass hier , im sumpfigen Überschwemmungsgebiet der Ammer
, eine dörfliche Siedlung nicht gestanden haben kann.
Alle benachbarten Orte des Ammertales , auch diejenigen,
die im Laufe des Mittelalters abgegangen sind , haben den
Talgrund gemieden und liegen auf seitlichen Terrassen. Die
sumpfige Beschaffenheit des Bodens im Ammertalgrund ist
bekannt genug , sie äußerte sich auch darin , dass die Häuser
hier nicht unterkellert werden konnten . Die Schmiedtorstraße
war lange Zeit durch Bohlen befestigt .

Zur Zeit der Entstehung der Stadt Tübingen bemerken :

Eduard Paulus , OAB S. 202 : Die Veranlassung zur Gründung
der Stadt Tübingen gab wohl die erstmals zum Jahr
1078 genannte Burg Hohentübingen, an die sich die Stadt
anschloss und in deren Befestigung die Ringmauern der
Stadt einbezogen wurden .

Jürgen Sydow BS. 10 : Im Gegensatz zu anderen Städten
lässt sich bei Tübingen kein genaues Datum der Stadtgründung
angeben . Da um 1150 mehrfach Tübinger Pfennige
erwähnt werden , ist schon um diese Zeit mit einem Markt
zu rechnen .

Jürgen Sydow B S. 11 : Etwa in der Mitte des 12. Jahrhunderts
wird an der Stelle der späteren Stiftskirche eine große
romanische Kirche erbaut .


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