Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., Frei 86: M/SCHNEI
Schneider, Wilhelm
Die Sonenscheiben mit den geknickt erhobenen Armen an der Tübinger Jakobuskirche
Tübingen, 2000
Seite: 10
(PDF, 15 MB)
Bibliographische Information
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Varia

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Nackt sind auch die geknickt erhobenen Arme der Figur an der
Schwärzlocher Kapelle ( s. unten ).

2 ) Auf der zweiten Platte sind gleichfalls drei , jedoch nach den
Seiten ins Ovale verzogene Ringe zu sehen, wie sie auch bei
den nordischen Felszeichnungen vorkommen . Oben und unten
befinden sich Lappenansätze , die jeweils bis zum Rand der
Platte gehen . Zu dem im Inneren angebrachten Gebilde bemerkt:

Peter Goessler B S. 16 : Im Inneren ein unsicheres , jedoch
offenbar vierbeiniges , also tierähnliches Gebilde, wie etwas
Werdendes, vergleichbar dem vitellum ( Eidotter ) der
mittelalterlichen Philosophie.

Das Gebilde ähnelt einem breit ausgezogenen H mit langem
waagrechten Mittelbalken , dessen oben und unten ungleichen
Seitenbalken fast bis zum Rand des inneren Ringes gehen.

3 ) Auf der dritten Platte sind vier konzentrische Ringe mit
einem bis zum Rand gehenden Lappenansatz , der sich nur auf
einer Seite befindet .

Die drei Steinplatten haben sich bis zur Renovation vom Jahr
1973 an den Außenwänden der Jakobuskirche befunden
und zwar an dem um 1500 bei der Erweiterung der Kirche neu
erbauten gotischen Teil .

Georg Troescher S. 93 : An den Außenwänden des dem
romanichen Langhaus im Jahre 1500 angefügten spätgotischen
Chores haben sich als Spolien , scheinbar wahllos
über die Flächen verteilt, mehrere flachgearbeitete Reliefs
mit abstrakt- ornamentalem Dekor erhalten .

Alle drei Steinplatten sind östlich der Seitenportale eingebaut
gewesen , die erste Platte mit den geknickt erhobenen Armen in
der südlichen Wand weit oben, die beiden anderen in der nördlichen
Wand ganz unten über dem Erdboden . So ist wohl zu
erklären , dass das Relief der oben angebrachten Platte noch
auffallend scharfkantig ist , das Relief der beiden anderen Platten
dagegen unscharf, verwaschen und abgesplittert . Ich kann
mich noch gut daran erinnern , dass an den über dem Erdboden
liegenden Platten Kreidestriche zu sehen waren , die wohl von
Kindern gemacht worden waren .

Die drei Steinplatten müssen früher irgendwo anders eingebaut
gewesen sein.

Othmar Schönhut , wie oben S. 74 : Merkwürdig ist , dass
der Stein , in dem die Figur in halb erhabener Arbeit ausgedrückt
ist , ein eingesetzter ist . Dies sieht man deutlich,


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