Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., Frei 86: M/SCHNEI
Schneider, Wilhelm
Die Sonenscheiben mit den geknickt erhobenen Armen an der Tübinger Jakobuskirche
Tübingen, 2000
Seite: 12
(PDF, 15 MB)
Bibliographische Information
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Quader sind im Durchschnitt 40 cm hoch , das Ganze hatte
ursprünglich eine Höhe von 2 Metern .

Auch bei der noch zu besprechenden Stele von Tully sind die
Sonnenscheiben nicht unmittelbar übereinander angeordnet und
mit einem Balken verbunden . Jedoch ist bei dem Tübinger Bildwerk
wegen des geringen Unterschieds in der Breite der Ansätze
die Meinug Fockes kaum begründet . Wahrscheinlicher ist , dass
die drei Platten unmittelbar übereinander gestanden haben , dass
also das Bildwerk nur 3 x 0, 40 = 1, 20 m hoch gewesen ist .

Die Steinplatten sind etwa gleich breit , aber verschieden lang.
Daraus ist zu schließen , daß sie sich auch ursprünglich in einer
gemauerten Wand, mit anderen gleich breiten Steinen verzahnt,
befunden haben . Das hat , wie bereits erwähnt wurde , schon
Othmar Schönhut angenommen .

Auf die Frage , warum die Tübinger Sonnenscheiben teüs aus
drei, teils aus vier Kreisen bestehen , soll bei der Besprechung
der Stele von Tully eingegangen werden .

Die Entstehungszeit des Bildwerks an der Tübinger Jakobuskirche

Wie bereits erwähnt wurde , sind die Platten des Bildwerks von
Anfang an dazu bestimmt gewesen , übereinander in eine gemauerte
Wand eingefügt zu werden . Die Kelten haben nur
Trockenmauern gekannt , bei denen es keiner Quadersteine mit
exakten Kanten , wie sie das Tübinger Bildwerk zeigt , bedurfte.
Mit Quadern und Mörtel errichtete Mauern hat es bei uns erst in
der Römerzeit gegeben . Das Bildwerk an der Tübinger Jakobus-
kiche macht jedoch keinen römischen Eindruck . So ist anzunehmen
, dass es aus dem frühen oder hohen Mittelalter stammt,
wo die meisten Kirchen Mauern hatten . So auch

Emil Bock S. 93 : Zweifellos haben die drei Steinplatten ihre
Gestalt innerhalb des christlichen Zusammenhangs erhalten,
reichen also nicht weiter als bis ins deutsche Mittelalter zurück
.

Zur Frage , wo das Bildwerk ursprünglich angebracht gewesen
ist.

Vielfach wird angenommen , dass sich das Bildwerk schon früher
an der Jakobuskirche befunden hat , und zwar an dem um 1500
abgebrochenen und durch den Neubau ersetzten Teil der Kirche .


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