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Dazu noch :
Hermann Schneider , Germanische Religion vor 3000 Jahren,
1934 S. 8 und 16 : Es gibt in den Felszeichnungen Scheiben
verschiedener Art , einfache Scheiben und Scheibenräder
. Die Scheibenräder kommen zwei-, drei- und mehrkrei-
sig vor, letztere aber nicht selbständig , sondern nur als
"Körper" fast menschlicher Gestalten. Aus Scheiben und
Rädern wachsen Beine , die Sonne läuft mit Menschenbeinen
daher . Auch kleine Köpfe stellen sich ein. Ausnahmsweise
wird der Kopf , nicht der Leib , als Sonnenscheibe
gefasst . Dann fehlt der Leib , vom Kopf gehen ein paar
lange Beine ab , die wieder ( körperartig ) lange Arme
aussenden . Diese Arme sind erhoben ( Fig. VI, 3 ) , neben,
auch über dem Kopf . In Fig. VI, 12 besteht ein solches
Sonnenmännchen aus zwei langen Spinnbeinen und zwei
fast ebenso langen über das Köpfchen hörner- und scheibenartig
erhobenen Armen. Sie segnen mit offenen Händen
( Fig. IX, 14 ) , sie umfassen ausgebreitet die weite Welt
( Fig. VI, 10 ) .
Erich Jung S. 364 : Der sog. Gott mit den großen Händen
in skandinavischen Felszeichnungen hält vielfach die Arme
in ähnlicher Weise nach oben wie die in diesem Abschnitt
betrachteten Gestalten .
Georg Troescher S. 4 : Auch die Kennzeichnung der vereh-
rungsfordernden Numen durch die erhobenen Arme und
Hände geht in weit entfernte Zeiträume zurück. Mit Sicherheit
läßt sie sich vielfach bei den schwedischen Felszeichnungen
belegen , hier bereits in Verbindung mit dem durch
das Rad dargestellten Sonnensymbol .
Ahnliche Felszeichnungen finden sich auch anderwärts , besom-
ders in Südeuropa.
Just Bing , Mannus 7 , 1915 S. 280 : Der Gott mit den gros-
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