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sen Händen hat Verbindung mit südlichen Formen . Aus
Südrussland hat man eine Reihe ähnlicher Formen .
Ake Oelmarks , Ipek 24 , 1974 S. 102 : Auf Schritt und Tritt
muß man einsehen , dass das skandinavische Felsbildmaterial
nicht ausschließlich aus sich selbst heraus erklärt werden
kann , sind doch die auffallenden Ähnlichkeiten mit
einer ganzen Gruppe kontinental- und südeuropäischer
Ritzungen deutlich erkennbar. Die fast immer mit einem
Sonnenkult verbundenen konzentrischen Kreise mit Mittelpunkt
in Form einer Schale mit ausgehenden Armen, Haken
oder Strahlen finden sich in etwa derselben Gestalt in Na-
quane und Ost-Götland.
Hingewiesen wird ferner auf die in Eberts Reallexikon , 3. Band
Tafel 59 abgebildeten italischen Felszeichnungen. Zu den Sonnenkreisen
der Felszeichnungen in G a 1 i c i e n ( Nordwestspanien
) bemerkt :
Louis Charpentier , Santiago di Compostela , Das Geheimnis
der Pilgerstraßen 1979 S. 120 : In Galicien gibt es Felsen , die
mit doppelten , dreifachen und vierfachen Kreisen bedeckt
sind .
Die in der Vorzeit Galiciens vorkommenden konzentrischen Kreise
werden von
LesJey Adkins & Roy A. Adkins , The Handbook of British
Archaeologie 1982 S. 51
als "galician style motifs" bezeichnet und verschiedene Arten
unterschieden.
Vorgeschichtliche Entsprechungen zu den Handgelenkringen
Bei dem aus der Bronzezeit stammenden Tempelschatz von
Eberswalde befinden sich auch Armringe und Armspiralen aus
Gold , die wegen ihrer Schwere als Schnuckstücke nicht geeignet
waren , aber den erhobenen Armen von Göttern oder Priestern
den Glanz der Sonne verliehen ( Jung S. 306 ).
Das wohl keltische Steinbild von Raibreitenbach trägt Handgelenkringe
( Theiss , Vorgeschichte Hessens 1990 S. 249 mit Abb.
130 ). Dazu
Erich Jung S. 379 : Ebenso ein ungefüges Steinbild aus
Raibreitenbach, das sicher vorchristlich , aber nicht römisch
ist und vermutlich eine Gestalt göttlicher oder priesterlicher
Art darstellen soll .
Handgelenkringe hat auch der keltische Hausgott von Imst , der
schon oben besprochen worden ist .
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