Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., Frei 86: M/SCHNEI
Schneider, Wilhelm
Die Sonenscheiben mit den geknickt erhobenen Armen an der Tübinger Jakobuskirche
Tübingen, 2000
Seite: 39
(PDF, 15 MB)
Bibliographische Information
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Varia

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Fünfter Teil

Das Weiterleben der alten KLulte und
der alten Formen weit im Mittelalter

Es ist nicht zu bezweifeln , dass die alten Kulte und die damit
verbundenen Formen bei uns über die Römerzeit bis ins frühe
und hohe Mittelalter weitergelebt haben . Als der Limes von den
Römern aufgegeben wurde, ist ein großer Teil der gallorömi-
schen Bevölkerung zurückgeblieben . Diese Leute haben an ihrem
altüberkommenen Kult und den damit verbundenen Symbolen
festgehalten und diese an ihre Nachkommen weitergegeben, die
nach und nach in den einwandernden Alamannen aufgegangen
sind .

Die Keltenzeit in der Umgebung Tübingens

In der Keltenzeit ist die nähere und weitere Umgebung von Tübingen
, insbesondere der Schönbuch und das Gäu, verhältnismäßig
dicht besiedelt gewesen. Das zeigt die Fundkarte bei Kurt
Bittel ( auf den Vorsatzblättern ) und die von Karl Christ erarbeitete
Karte der keltischen Münzfunde . Das zeigen auch die Gewässernamen
:

Walther Keinath , Orts- und Flurnamen in Württemberg , 1951
S. 33 : In der Gegend von Schönbuch und Gäu , Enz , Nagold
und Würm haben selbst bescheidene Bäche wie Ammer,
Körsch , Schaich und Aich keltische Namen.

Keltische Viereckschanzen liegen bei Pliezhausen- Rübgarten,
Leinfelden-Echterdingen , Oberjettingen und Mössingen-Belsen.
Keltische Stelen sind gefunden worden bei Dettenhausen , Waldenbuch
, Steinenbronn , Hirschlanden , Stammheim , Wildberg
und Nagold ( dazu Heft XXI S. 173-174 ) . Siedlungen der Latene-
zeit haben sich befunden bei Pfäffingen , Gültstein, Nebringen,
Hailfingen und Unterjesingen , keltische Gräberfelder bei Nebringen
und Darmsheim. Ein großes keltisches Dorf mit einer Fläche
von rund l, 4 Hektar wird gegenwärtig in Rottenburg-Siebenlinden
ausgegraben ( Schwäb.Tagblatt vom 10. 11. 1999 ) .
In römischer Zeit hat an der Stelle des heutigen Rottenburg/N.
die Stadt Sumelocenna gestanden . Von dort hat eine Römerstraße
durch das Ammertal über Tübingen zum Kastell Köngen geführt;


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