Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., Frei 86: M/SCHNEI
Schneider, Wilhelm
Die Sonenscheiben mit den geknickt erhobenen Armen an der Tübinger Jakobuskirche
Tübingen, 2000
Seite: 57
(PDF, 15 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Varia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schneider2000a/0065
- 57 -

Hans Weigert , Schwäbische Heimat 16, 1965 S. 17 : Jung
nennt die Kreise Abbildungen des Himmelsrichters und
zitiert den Schweden 0. Montelius: "Häufiger noch und
wahrscheinlich ursprünglicher als das Rad ist die Darstellung
der Sonne durch mehrere Kreise, die mit sich vergrös-
serndem Durchmesser im Mittelpunkt zusammenliegen".

Eugen Stolz , Tüb. Bl. 24 , 1933 S. 6 : Erich Jung sieht in
den Bildern Denkmäler einer vorchristlichen Sonnenverehrung
, die vom christlichen Baumeister an die Außenseite der
Kirche gebracht worden seien .

Gustav Kraemer , Tüb. Bl. 27, 1936 S. 31: Es wird kaum zu
bezweifeln sein , dass es sich bei diesen Sinnbildern um
eine Sonnenverehrung handelt .

Peter GoessJer B S. 16 : Ich knüpfe an an die Felsbilder der
germanischen Bronzezeit , an die die Bildwerke der Jakobuskirche
in Tübingen auch in der Armhaltung erinnern .

Peter Goessler B S. 14 : Ich glaube , dass auch für die
Deutung der viel umstrittenen Skulpturen der Tübinger
Jakobuskirche der Weg in diese vor- und zugleich urchristliche
Welt am ehesten zum Ziele führt .

Georg Troescher S. 2 : Sowohl von der Vorgeschichte , als
auch von der Religionswissenschaft ist seit geraumer Zeit
klar herausgearbeitet worden , dass es sich bei der bildlichen
Wiedergabe von konzentrischen Kreisen um ein abstraktes
Symbol , das heißt um ein Sinnbild der Sonne handelt
.

Georg Troescher S. 34 : Mit diesem Überblick auf einige
bisher unbekannte oder wenig beachtete romanische Bildwerke
, die ihrem Gegenstand nach unchristlich sind und
teilweise dem christlichen Dogma geradezu entgegenstehen,
dürfte der Beweis geliefert sein , dass noch an den mittelalterlichen
Gotteshäusern neben den bekannten Darstellungen
christlicher Heilslehre nicht nur Wiederaufnahme und
Weiterleben antiker und vorderasiatischer Traditionen zu
beobachten sind, sondern dass sich daneben auch ein
Einfließen aus der keltischen und germanischen Überlieferung
deutlich kundgibt . Allerdings fällt der Zustrom der
nördlichen Elemente nicht so unmittelbar ins Auge , wie bei
den südlichen und östlichen .

Emil Bock S. 171 : Bei den drei rätselhaften Sonnenkreisen
an der Jakobuskirche fühlen wir uns nicht in das 11. Jahrhundert
, aus dem die Plastiken wahrscheinlich stammen,
zurückversetzt, sondern in weit ältere Zeiten , an deren
Formentraditionen die Steinmetzen hier angeknüpft haben .

Emil Bock S. 79 : Die drei zusammengehörenden Steine sind
das reinste urbildliche Beispiel dafür , dass das Christentum
der romanischen Epoche Raum hatte für kosmische Verbundenheit
und Schau der vielfach noch in ihrer heidnischen
Frömmigkeit weiterlebenden Menschen . Der Zusam-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schneider2000a/0065