Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., Frei 86: M/SCHNEI
Schneider, Wilhelm
Die Sonenscheiben mit den geknickt erhobenen Armen an der Tübinger Jakobuskirche
Tübingen, 2000
Seite: 59
(PDF, 15 MB)
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Anhang I

Die Jakobuskirche als FMlgrerlcircl-ie

Viele Gründe sprechen dafür, dass die Tübinger Jakobuskirche
von Anfang an eine besondere Kirche für die Pilger gewesen ist,
die auf ihrer Wallfahrt zum Grab des hl. Jakobus in Santiago di
Compostela oder auf dem Weg zurück über Tübingen gekommen
sind . Dazu

Josef Forderer , Tüb. Bl. 28, 1937 S. 24 : Der Bau der Jakobskirchen
hängt mit der Verehrung dieses Schutzpatrons der
Reisenden , Kranken und Armen zusammen , die mit dem
Ausbau seiner Kultstätte in Santiago di Compostela seit dem
10. Jahrhundert einsetzte und namentlich in den darauf folgenden
Jahrhunderten mit den vielen Pilgerfahrten zu dem
Grab dieses Apostels sich immer mehr ausbreitete .
Walter und Inge Jens , Die kleine große Stadt Tübingen, 1981
S. 136 : Dieses Kirchlein ist in seinen Anfängen mit großer
Wahrscheinlichkeit jener großen Wallfahrtsbewegung zuzuordnen
, die im 11. und 12. Jahrhundert entstand . Hier, in
einer der vielen Jakobuskirchen , die die großen Pilgerstraßen
säumten , beteten die Wallfahrer auf dem Weg ins Allerhei-
ligste ihres Patrons . Hier fanden sie vielleicht sogar Aufnahme
und Pflege in einem mit dem Gotteshaus verbundenen
Hospital , als dessen spätes Überbleibsel man möglicherweise
jenes Klausnerinnennaus ansehen kann , das bis 1477 der
Kirche angebaut war .

( Eigene Bemerkung : Wahrscheinlicher haben die Pilger im
S e e 1 h a u s Aufnahme gefunden , s. u. ) .
Hermann J. Hiiffner , Sant ' Jago 1957 S. 46 : Die Wallfahrten
nach Santiago verdichteten sich jetzt zunehmend und in
Zusammenhang damit die Gründung von Jakobskirchen und
-kapellen , aber auch von Pilgerherbergen .
Georg Schreiber , Deutschland und Spanien , Votkskundliche
und kulturkundliche Beziehungen 1936 S. 106 : Andererseits
wurden Jakobskirchen in deutschen Städten zu Sammelstellen
der Pilger , die spanienwärts zogen .
S. 108 : Die nach Ulm kommenden Jakobsbrüder besuchten
die in Ulm im Jahre 1270 gegründete Jakobskapelle an erster
Stelle, vor allen anderen Gotteshäusern. Sie wurde eben
zum verheißungsvollen Auftakt wie zur dankbaren Erinnerung
an die Compostelafahrt .

Bereits bei der frühesten urkundlichen Nennung der Jakobuskirche
im Jahre 1337 tritt der hl. Jakobus als Patron der Kirche in Er-


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