Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., TM 2001/4932
Schneider, Wilhelm
Überholte Lehrmeinungen zur frühmittelalterlichen Geschichte
Tübingen, 2001
Seite: 47
(PDF, 37 MB)
Bibliographische Information
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Varia

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ern, Alamannen und Franken bis zum 10. Jahrhundert, hrsg.
von Helmut Beumann und Werner Schröder, 1987 S. 1S8 :
Nirgendwo sonst als bei den Alamannen wendet die archäologische
Forschung in so starkem Maße den Adelsbegriff an.

Ebenda S. 273 : Der Archäologe wird in Zukunft auf die
zwar griffige, aber doch nur suggestive soziale Zuordnung
verzichten. Seit Kossacks Studie über Prunkgräber wissen
wir, bis zu welcher Grenze die Aussagemöglichkeiten der
Archäologen verlässlich sind.

Entgegen Hans Jänichens Meinung
hat es eine "Herrschaft der Pleonun-
gen im Neckargau" nicht gegeben

Vorbemerkung: Die nachfolgende Arbeit ist eine gestraffte Zusammenfassung
meiner in Heft IX S. 229-249 und in Heft XII S.
181-193 mit Nachträgen in Heft XIX S. 263 erschienenen Arbeiten ,
die aber immer noch zusätzlich herangezogen werden sollten.

In seiner Arbeit "Der Neckargau und die Pleonungen" ( ZWLG 17,
1958 S. 219-240 ) kommt Hans Jänichen auf Grund der Lage gewisser
Flur- und Gewässernamen zu dem Ergebnis, dass der
Neckargau zwischen 650 und 7S0 von einem Geschlecht beherrscht
worden sei, das den Namen Pleonungen geführt habe. Dieses
Geschlecht sei sowohl im Zentrum des Neckargaues begütert
gewesen, als auch in den Randgebieten, wo es den Landesausbau
betrieben habe. Dass man den Pleonungen eine solche Stellung
zutrauen dürfe, verrate der Name Pleon, der, soweit sich die
Träger dieses Namens bestimmten Geschlechtern zuweisen ließen,
nur in Herzogs-, Grafen- und Bischofsfamilien vorkomme. Nach
750 sei das Geschlecht verschwunden, was mit dem Gericht des
Jahres 746 - gemeint ist das sog. "Blutbad von Cannstatt" - zusammenhänge
.

Die These Jänichens kann der notwendigen Kritik nicht standhalten
. Nach richtiger Ansicht ist in den von Jänichen herangezogenen
Flur-und Gewässernamen ein - abgeschliffener - Sippenname
enthalten , der gleiche Sippennamen, auf den auch der Ortsname


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