http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schneider2001/0060
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Plienshalde , Markung Nellingem
Pliensau, Markung Esslingen/N.
Allerdings kann es sich hier teilweise auch um Klammerformen,
demnach um keine selbständigen Belege handeln . So kann der
Flurnamen Pliensäcker auf Markung Echterdingen aus Pliens-
(brunnen)äcker entstanden sein , der Flurname Plienswiesen aus
Püens(brunnen) wiesen .
In dem vom Neckarknie bei Plochingen bis zur Donau bei Ulm
reichenden Ausläufer der Gäugruppe ( Heft VII/VIII S. 232-233 )
liegen folgende Flur- und Gewässernamen , in denen der gleiche
Sippenname enthalten ist, wie im Ortsnamen Plieningen :
Pliensholz , Markung Dettingen/Teck
Plienswiesen , Markung Dettingen/Teck
Pliensbach, Ortsname mit dem Pliensbach
Pliensegert, Markung Pliensbach
Bleinswang, Markung Westerheim
Blienhardt, Markung Öllingen .
Dazu kommt der bereits erwähnte urkundliche pagus-Name
Pleonungotal a. 861 , Landstrich an der oberen Fils mit Wiesensteig
und Gruibingen.
Wie in der bereits genannten Arbeit über das Böttental bei Böttintingen
und ähnlich gebildete Flurnamen Südwestdeutschlands dargetan
worden ist , gibt es im alamannischen Gebiet noch viele
andere Beispiele für Flurnamen mit - meist abgeschliffenen -
Sippennamen , die in der Umgebung des ihnen entsprechenden
-ingen-Ortes vorkommen , so den Emerberg bei Emeringen oder
den Öschenbach bei Öschingen . Für das bairische Gebiet hat
Josef Sturm auf das benachbarte Vorkommen der Ortsnamen
Preising und Preisenberg und des Flurnamens Preisental
hingewiesen ( Zeitschrift für Ortsnamenforschung 2, 1926 S. 88 ) .
Es ist zuzugeben , dass gerade die zu Plieningen gehörenden
Flur- und Gewässernamen besonders zahlreich sind, wobei jedoch
zu berücksichtigen ist , dass es sich teilweise um Klammerformen
handelt , die keine selbständige Bedeutung haben und nicht
mitgezählt werden dürfen. Derartige Häufungen kommen aber,
wie in Heft I S. 110-111 dargetan worden ist , auch bei anderen
-ingen-Orten vor, etwa bei Ditzingen und Laichingen . Aus der
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