Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., TM 2001/4932
Schneider, Wilhelm
Überholte Lehrmeinungen zur frühmittelalterlichen Geschichte
Tübingen, 2001
Seite: 84
(PDF, 37 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Varia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schneider2001/0094
- 84 -

rolinger. Das Gleiche lässt sich fast ohne Einschränkung
von den anderen Genealogien in den Gesta Hludowici sagen
, von derjenigen der Königin Hildegard ( c. 2 ) , derjenigen
von Ludwigs Gemahlinnen Irmingard ( c. 4 ) und
Judith ( c. 16 ) und derjenigen von Lothars Gemahlin ( c.
28 ).

Heinrich Witte , ZGOR 55, 1901 S. 701 : Thegan berichtet
ausdrücklich , dass Weif , der Vater der Kaiserin Judith,
de nobilissima progenie Bawariorum war . Thegan zeigt
sich hier vortrefflich unterrichtet, denn er nennt uns auch
den Namen Eigilwig der Mutter der Kaiserin Judith, nobi-
lissimi generis Saxonici .

Die Meinung , dass die Weifen bairischer Herkunft gewesen sind,
wird schon lange vertreten , so von

Christoph Friedrich Stalin, Wirt. Geschichte I, 1843 S. 300 :
Franz Ludwig Bauwann , Die Gaugrafschaften des wirt.
Schwabens 1879 S. 58 ;

Karl Weiler , Geschichte des Schwäbischen Stammes bis
zum Untergang der Staufer 1944 S. 72 und 119 ;
Erich König , Die süddeutschen Weifen als Klostergründer
, 1923 S. 6 .

Das frühere Schrifttum ist von Fleckenstein ausser Acht gelassen
worden.

Zum Schluss ist darauf hinzuweisen , dass es möglich ist , dass
die Weifen ursprünglich nicht in Baiern gesessen haben, sondern
von auswärts dorthin gekommen sind. Eine auswärtige Herkunft
ist auch bei anderen Geschlechtern , die der merowingischen oder
karolingischen Reichsaristokratie angehört haben, anzunehmen, so
etwa bei dem Geschlecht des alamannischen Herzogs Gotfrid, des
Vaters der Königin Hildegard.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schneider2001/0094