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Alfons Dopsch , Aufsätze , gesammelt von Erna Patzelt II ,
1938 S. 50 : Die Streulage der zu einer Hufe gehörenden
Feldstücke ist durch viele Urkunden bezeugt . In einer Urkunde
von 819 lesen wir, dass ein mansus dominicalis in einem
Dorf zusammengekauft worden ist .
( Eigene Bemerkung : Bei diesem mansus dominicalis handelt
es sich wohl um eine "Breite" ) .
Erna Müller-Krämer , VSWG 17, 1924 S. 279 : Die Schenkungen
an das Kloster Lorsch häufen sich in einzelnen Dörfern.
Der Grund dafür muss in dem Bestreben des Klosters gesucht
werden, die Feldfluren ganzer Ortschaften oder zum
mindesten größere Ackerkomplexe in seine Hand zu bekommen
.
Eberhard F. Otto , Adel und Freiheit im Deutschen Staat
des frühen Mittelalters , 1937 S. 165 : Das dem Maierhof zugeteilte
Salland hat erst durch die Bodenpolitik der Herrschaft
im Laufe der Zeit seine endgültige Form gewonnen
( Lamprecht I , 1 S. 743 ff. ) .
Claudius Frhr. v. Schwerin, Hoops Reallexikon, 1. Aufl. II S.
72 : Einem Fortschritt der Wirtschaft , überhaupt individueller
Behandlung des Bodens , war der Flurzwang ungünstig .
Deshalb suchten besonders die Grundherren , durch Tausch
oder Kauf ganze Gewanne oder doch gesonderter Bewirtschaftung
zugängliche Teile an sich zu bringen .
Hans Jänichen , Jahrbücher für Statistk und Landeskunde in
Baden-Württemberg 7, 1962 S. 67: Jedoch ist darauf hinzuweisen
, dass tatsächlich im Mittelalter eine Neuorganisation
stattgefunden hat , nämlich die Villikationen des 7. und 8.
Jahrhunderts , als die Maier- und Fronhöfe geschaffen wurden
. Da die Breiten ursprünglich zu diesen Höfen gehörten,
ist eine Ausscheidung ihres Areals zu dieser Zeit nicht von
der Hand zu weisen . Für eine solche Neuorganisation in
der späten Merowinger- und der frühen Karolingerzeit sprechen
in der Tat mannigfache Anzeichen.
Die von mir vertretene Meinung ist also keineswegs neu.
Ein ähnliches Beispiel sind die im hohen Mittelalter von den Zisterziensern
auf ganzen Dorffluren angelegten Grangien, die
durch rücksichtsloses "Bauernlegen" frei gemacht worden waren .
Dazu meine Arbeit in Heft XV S. 177-181 .
Noch bei der im 18. Jahrhundert erfolgten Vereinödung Oberschwabens
sind durch Zusammenlegung kleiner Landstücke große
Breiten gebildet worden .
Michael Buck , Mitt. des Vereins für Gesch. und Altertumskunde
in Hohenzollern 7 , 1873 . S. 19 : In Oberschwaben bildet
bei den Einödhöfen jedes Osch eine einzige Breite, ein
arrondierter Hof hat also dort drei Breiten.
Hermann Fischer , Schwäbisches Wörterbuch I Sp. 1391 : Bei
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