Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., TM 2001/4932
Schneider, Wilhelm
Überholte Lehrmeinungen zur frühmittelalterlichen Geschichte
Tübingen, 2001
Seite: 187
(PDF, 37 MB)
Bibliographische Information
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Varia

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seits des einstigen römischen Limes in einem von Norden nach
Süden ziehenden Streifen gelegen. Auch die Bewohner dieser Höhensiedlungen
sind im Lande verbliebene oder zwangsverschleppte
oder freiwillig zugewanderte Gallorömer gewesen. Zu diesen Siedlungen
haben u. a. der Glauberg, die Gelbe Bürg und der Zähringer
Burgberg gehört. Hier kann verwiesen werden auf Heft XI S.
220-231 , Heft XIX S. 218-225 und Heft XXI S. 81-90 . Verwiesen
wird ferner auf die Arbeiten :

Zur Frage, ob die spätkaiserzeitlichen Höhensiedlungen
Südwestdeutschlands Nachahmungen der im angrenzenden
römischen Gebiet gelegenen Höhensiedlungen gewesen sind
( Heft XXI S. 83-87 ) ;

Zur Frage, ob in den spätkaiserzeitlichen Höhensiedlungen
Südwestdeutschlands Alamannen gewohnt haben, die zuvor
im römischen Heer gedient hatten ( Heft XXI S. 87-90 ).

Die rechtliche und soziale Stellung der gallorömischen Bewohner
des Runden Berges

Die ersten Bewohner der spätkaiserzeitlichen Siedlung auf dem
Runden Berg werden wohl Gallorömer aus der näheren und weiteren
Umgebung gewesen sein, die vor den Alamannen auf dem
abseits liegenden, schwer zugänglichen Berg Zuflucht nahmen .
Später werden auf dem Runden Berg auch Gallorömer angesiedelt
worden sein, die von den Alamannen bei ihren Beutezügen gefangen
genommen worden waren . Andere Gallorömer , der ständigen
Überfälle und Plünderungen durch die Alamannen und der hohen
Steuerbelastung im Römischen Reich überdrüssig, werden auch
freiwillig über den Rhein gekommen sein, wie die Betreiber der
römischen Töpferei bei Haarhausen in Thüringen, von denen
oben die Rede gewesen ist.

Die auf dem Runden Berg wohnenden Gallorömer haben an ihre
alamannischen Schutzherren Tribute entrichten müssen. Das
Verhältnis zwischen diesen Gallorömern und den Alamannen wird
ähnlich gewesen sein , wie das zwischen den nördlich der mittleren
Donau sitzenden germanischen Rugiern und den auf der anderen
Donauseite liegenden, ihnen tributpflichtigen römischen
Städten, wie in Heft XI S. 205-207 dargelegt worden ist. Dazu
noch:

Hagen Keller, Vorträge und Forschungen, 41, 1993 Teil I S.
98: Für die Alamannen blieb die Lebensgrundlage zunächst
wohl eine Art Wirtschaft, in der das, was sie auf Streifzügen
in das römische Gebiet gewannen, mit dem zusammen-


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