Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 8141,fh
Müller-Simonis, Paul [Gefeierte Pers.]
Prälat Paul Müller-Simonis zum Gedächtnis
Straßburg, [circa 1931]
Seite: 5
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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Die katholische Pressearbeit führte ihn unmittelbar hinein
in das politische und Vereinsleben seines Heimatlandes, eine
Arbeit, in der er sich sehr stark betätigte, der er gewaltige
seelische und finanzielle Opfer gebracht hat, die aber auch seinen
schlichten, aufrichtigen, edlen Charakter, seine Uneigennützigkeit,
Unerschrockenheil und seinen persönlichen Mut im besten Lichte
zeigte.

Paul Müller-Simonis war inzwischen, besonders veranlasst
durch eine Reihe persönlicher freundschaftlicher Verbindungen,
noch mit einem ganz anderen Gebiet katholischer Arbeit vertrau!
geworden, mit der Caritas, der er sich nach dem Ausscheiden
aus der Leitung des ,.Elsässer" im Jahre 1 SS)ö und nach dem
Rücktritt aus dem politischen Leben, der endgültig 1912 erfolgte
, mit solcher Kraft und grossem persönlichem und finanziellem
Opfermut widmete, dass diese Arbeit zur Krönung seines
Lebenswerkes werden musste.

Seine erste Liebe galt der Mädchenschutzarbeit; er wirkte
führend mit an der Gründung des internationalen katholischen
Mädchenschlitzverbandes im Jahre 1897 zu Freiburg (Schweiz I
und ist diesem Verband zeitlebens ein treuer Freund und Berater
geblieben. In seiner Heimatstadt und Diözese gründete er
ebenfalls die katholischen Mädchenschutzvereine. In Strassburg
selbst schuf er gemeinschaftlich mit verständnisvollen Damen
und Herren im Jahre 1898 einen Caritasverband für die Stadt
Strassburg, den katholischen Frauenbund, den Fürsorgeverein
für Gefährdete, die katholischen Kinderhorte, Heime für Dienstboten
und weibliche Erwerbstätige, die katholische Bahnhofsmission
, das Volksbüro, das katholische Vereinshaus und eine
ausserordentlich grosse Zahl weiterer Spezialwerke und Sondereinrichtungen
earitativer und sozialer Art, denen allen er persönlich
die stärksten finanziellen Opfer brachte. Von Paul Müller-
Simonis wurde im Jahre 1903 der erste Diözesan-Caritasverband
gegründet. Eine lange Reihe von Jahren nahm er fast regelmässig
alljährlich an einer grossen Zahl von Caritaskongressen,
caritativen Tagungen. Zusammenkünften und Veranstaltungen der
Wohlfahrtspflege, auch nicht katholischer Richtung, allgemeinen
Kongressen in verschiedenen Ländern teil, bei denen er teils
persönlich stark führend mitwirkte, fast stets aber als eifriger,
sachlicher Diskussionsredner auftrat. Lange Jahre, seit 1898 im


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