Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 8141,fh
Müller-Simonis, Paul [Gefeierte Pers.]
Prälat Paul Müller-Simonis zum Gedächtnis
Straßburg, [circa 1931]
Seite: 6
(PDF, 2 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Alte Drucke und Autorensammlungen

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/simonis1931/0008
- 6 —

Zentralkomitee und von 1912—1917 als stellvertretender Vorsitzender
, war Paul Müller-Simonis führender Mitarbeiter des
Caritasverbandes für das katholische Deutschland.

Wiederholt unternahm er in den Diensten der Caritas grosse
Auslandreisen, besonders nach Nord- und Südamerika, im Interesse
des Mädchenschutzes, auf welchen er grosse Erfolge erzielte.

Nach der eigentlichen Caritas widmete sich Paul Müller-
Simonis in starkem Masse auch der öffentlichen Armenfürsorge.
Seit 1902 war er Mitglied des Armenrates der Stadt Strassburg,
die durch das sogenannte Strassburger System in der Armenpflege
berühmt war. 1!)2() entsandten ihn die öffentlichen Armenverwaltungen
von Elsass und Lothringen als deren Vertreter in
die höchste Fachinstanz Frankreichs für öffentliche Wohlfahrtspflege
, den Conseil superieur de l'Assistance publique in Paris.
Seine »rossen Verdienste um die öffentliche Armenpflege von
Strassburg wurden 1921 auch durch die Wahl zum Vizepräsidenten
des Bureau de bienfaisance, der Spitze der städtischen
Armen Verwaltung, anerkannt.

Es dürfte kein Gebiet der Caritas und Armenfürsorge »eben,
dessen er sich nicht persönlich angenommen, auf dem er nicht
selbst gearbeitet und Opfer gebracht hätte. Unendlich viel Gutes
hat er rein persönlich und nur im stillen getan.

Dieses arbeitsreiche Leben, das ihm bei seinem unermüdlichen
Fleiss noch die Zeit liess zur Ausarbeitung fachkundiger
Vorträge, Aufsätze und Schriften, hinderte nicht, dass er auch
als Priester und Seelsorger ein Vorbild war. Die priesterlichen
Obliegenheiten, das anstrengende und verantwortungsvolle Amt
eines Beichtvaters waren ihm nicht nur Gegenstand seines
Pflichtbewusstseins, sondern ein mit stets gleich bleibender
Innigkeit vollzogener Gottesdienst im wirklichen Sinne des Wortes.
Vom Anfang an und in allen Lagen des Lebens war Paul
Müller-Simonis stets ein treuer Sohn und Priester der Kirche.
Auf ausdrücklichen Wunsch des Herrn Bischofs hatte er eine
Dompräbende gestiftet, so dass er 1898 Dompräbendar an der
Kathedrale zu Strassburg wurde. Durch eine im Jahre 1913
errichtete „Stiftung Müller-Simonis" vermachte er einen sehr
beträchtlichen Teil seines Vermögens kirchlich-katholischen
Zwecken. 1910 erfolgte die Ernennung zum Domkapitular und

die Wahl zum Dekan des Domkapitels. Auch von höchster


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/simonis1931/0008