http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/souza1879/0052
Wismuthamalgam.
Nach den Angaben von Crookewitt]) wird, um die
Wismuthamalgame darzustellen, reines Quecksilber all-
mälig in geschmolzenes Wismuth gegossen. Beim Erkalten
wird die Masse fest.
Ich habe mich dieser Darstellungsweise bedient, fand
indessen, dass das Zusammenbringen beider Metalle und
Erhitzen in einem Kohlensäure- oder Wasserstoffstrom
eine vortheilhafte Abänderung sei. Das Amalgam war
krystallinisch. Wenn die Operation bei einem Ueber-
schuss an Hg stattfindet und das Produkt langsam abgekühlt
wird, so werden die Krystalle einige Millimeter gross
und kann man sie ohne auszupressen vom überschüssigen
Quecksilber trennen. Das noch anhaftende Quecksilber
wird mittelst einiger Feingoldblättchen beseitigt. Die
Krystalle sind spröde und lösen sich sehr schwierig in
Säure.
L Verhalten des Wismuthamalgams bei der Temperatur des
siedenden Schwefels.
Das Amalgam zersetzt sich vollständig bei vier- bis
sechsstündiger Erhitzung auf diese Temperatur. Der Rückstand
war frei von Quecksilber und hatte den gleichen
Schmelzpunkt wie das reine Wismuth.
*) Gmehlin-Kraut's Chemie. 880.
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