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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/spemann1924/0017
von Embryonalanlagen durch Implantation artfremder Organisatoren. 607

Experiment Triton 1922, Um 25b. Einem cristatus-Keim wurde zu
Beginn der Gastrulation (bei sichelförmigem Urmund) ein medianes
Stück aus der oberen Urmundlippe entnommen, dicht über dem Um-
sehlagsrand, und einem gleich weit entwickelten taeniatus-Keim eingepflanzt
, in der ventralen Mittellinie in einiger Entfernung vom späteren
Urmund. Nach 22 Stunden, als der taenia-
fws-Keim die Gastrulation beendigt hatte, war
das Implantat von der Oberfläche verschwunden
, die völlig glatt und normal aussah. Nach
weiteren 24 Stunden besaß der Keim zwei Me-
dullarplatten, deren Wülste eben im Schluß begriffen
sind. Die sekundäre Medullarplatte geht
vom selben Urmund aus wie die normale; sie
verläuft zunächst parallel zu ihr, ihrer linken
Seite dicht angelagert, und biegt dann stark nach
links ab (Abb. 7). Kurz darauf wurde der Keim
konserviert; die Schnitte wurden quer zum
hinteren Teile der Achsenorgane geführt.

Das primäre Medullarrohr ist vollständig geschlossen und von der
Epidermis abgeschnürt; seine Augenblasen sind vorgewölbt. Die
Chorda ist abgegliedert bis auf ihr Hinterende; welches sich in der
indifferenten Zone verliert. Sieben bis acht Urwirbel sind gebildet.

Abb.7. Um 25b. Der tnenia-
fws-Keirjo imNeurulastadium.
Rechts das primäre, links das
sekundäre Medullarrohr. 20X-

sec. Med.

See. Mes. cri

Abb. 8. Um 25b. Querschnitt im mittleren Keimdrittel (vgl. Abb. 7). Das sekundäre Medullarrohr
auf Abbildung rechts vom primären. Implantat (hell) im rechten primären Mesoderm

(sec. Mes. crist.). 100 X.

Auch das sekundäre Medullarrohr ist geschlossen und von der Epidermis
abgelöst, vorn mit breiter Wandung und quer gestelltem Lumen
(wohl Andeutung der primären Augenblasen); nach hinten nimmt es
an Mächtigkeit ab. Während es im vorderen Drittel stark nach links
abbiegt und sich dadurch vom primären Medullarrohr entfernt, legt es
sich ihm weiter hinten, etwa im Bereiche der zwei hinteren Drittel,


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