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von Embryonalanlagen durch Implantation artfremder Organisatoren. 619
noch nicht weiter gegliedert. Die Chorda ist fast in ganzer Länge
gegen die Umgebung abgegrenzt. Von deutlich abgeschnürten Ur-
wirbeln ließen sich zwischen 11 und 13 zählen. Medullarrohr, Chorda
und Urwirbel gehen an der Schwanzspitze in undifferenziertes Gewebe
über. Die Anlage der Vorniere besteht jederseits aus zwei Trichtern
mit den zugehörigen Kanälchen (Abb. 22 und 23), die in normaler Weise
in je einen Vornierengang einmünden (Abb. 23 und 24); von diesen hat
der linke in seinem vorderen Teil einen größeren Querschnitt als der
rechte. Die Vornierengänge lassen sich weit nach hinten, jedoch nicht
bis zur Ausmündung verfolgen.
Abb. 22. Um 132b. Querschnitt in Höhe der primären Vomiere (vgl. Abb. 21). Auf Abbildung
links oben die primären, rechts die sekundären Achsenorgane. I. sec. Lab. linke sekundäre Hörblase
im Anschnitt, pc. Perikard. 100 X-
Auch an der sekundären Embryonalanlage sind sämtliche Achsenorgane
vorhanden und zum Teil sehr gut ausgebildet. Das Medullarrohr
ist in ganzer Länge geschlossen und von der Epidermis abgelöst .
Bis auf das hinterste Ende, wo es in die undifferenzierte Masse der
sekundären Schwanzknospe übergeht, ist scharf abgegrenzt. Im
mittleren Teile seiner Länge ist die rechte Seite etwas stärker entwickelt
als die linke (Abb. 24). Gegen das Vorderende hin nimmt der
Querdurchmesser zu, das Dach verbreitert und verdünnt sich, wie bei
einem normalen Nachhirn (Abb. 22). Hier sind ihm rechts und links
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