Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z2a
Sphinx: Zeitschrift für praktischen Okkultismus; Zentralorgan der Deutschen Okkulten Gemeinschaften
Augsburg, 1.1919/20
Seite: III
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Es werden wohl gegenwärtig von verschiedenen Seiten
schwache Versuche unternommen, das verlorengegangene Selbst-
bewusstsein und Unabhängigkeitsgefühl des deutschen Volkes
einigermassen wieder zu heben und es unter Umständen möglichst
auf die einstige Stufe zurückzubringen, doch während das hier
erzielte Resultat, sofern von einem solchen überhaupt gesprochen
werden kann, sich als vollkommen unzulänglich erweist, erschöpft
sich das Endergebnis unzähliger anderer Bestrebungen, die sich
rauhen, Pflichtbewnsstsein und Verantwortungsgefühl in deutscher
Seele wenigstens auf gegenwärtiger Schwebe zu halten, in der
wenig aussichtsreichen Zustandsforrael: trostlose Enttäuschung.

Keinesfalls darf das ernste Wollen weniger Bündnisse, unser
Deutschtum wieder eraporzutragen auf Höhen, die anderen Völkern
als unerreichbar gelten, verkannt werden, — bewahren si-h doch
gerade jene in selbstlosem Streben als; verdienstvolle Vorkämpfer
deutscher Ideale, während andere, deren brüstendes Gebähten für
zweifellosen Erfolg hätte bürgen müssen, nunmehr abseits stehen,
um gelegentlich im Trüben zu fischen.

Es kann nicht raeine Absicht sein, jene zahlreichen Methoden
zu beleuchten, die zur Erreichung mannigfacher Ziele auf, verschiedenen
Wegen Anwendung finden, — ich kenne nur Eines:

Das deutsche Volk zu entfesseln, zu befreien heisst:
er, zurückführen zur Natur, zur Quelle göttlichen Geschehens
, um es Kräfte sammeln zu lassen, hinreichend
genug, eine freie Zukunft zu schaffen.

Was soil uns der gegenwärtige, endlose, PcMteibader, was
sollen uns Protestversammlungen, Deraonstrationszüge, Generalstreiks
und all der andere grosse Unsinn, — was soll uns das
leere Wortgefasel sog. „Volksführer'* nützen, das ohnmächtige
Geschreie j>ner, die bis auf den heutigen Tag nicht wissen, für
welch hehre Ziele sie ihre „wertvollen", — für uns allerdings
wertlosen Kräfte einsetzten.

Zwecklose Aeusserlichkeiten bringen uns nur Schaden, —
wir müssen von innen heraus erstarken.

Ist diese Tatsache in ihrer vollen Richtigkeit erkannt, so
zersetzt sich der grosse Volkskörper in seine kleinsten Bestandteile
— dieses „Zersetzen" darf nicht mit der gegenwärtigen Volkszersplitterung
als solche für gleich erachtet werden — und gibt
jede der Einzelseelen frei, —- die wiederum ihrer jeweils geistigen
Entwicklung entsprechend «ich eng zusammen* "bliessen und Arbeitsgemeinschaften
bilden — schon ans dem naheliegenden Grunde,
weil angesichts verschiedentlicher Geistesridvtungcn, die der geschlossenen
Volksseele eine freie Betätigung nicht ermöglichen,
Zusammenarbeit, unter Berücksichtigung der aus dieser erwachsenden
Zwistigkeiten und Meinungsverschiedenheiten gleichbedeutend
mit Rückgang und demzufolge undenkbar wäre.

Durch diese unvermeidlichen Vorgänge ist keineswegs ein
nutzloses Zersplittern der Gesamtenergien zu fürchten, obschon
diese an und für sich nie ein einheitliches Ganzes bildeten, son-


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