Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z2a
Sphinx: Zeitschrift für praktischen Okkultismus; Zentralorgan der Deutschen Okkulten Gemeinschaften
Augsburg, 1.1919/20
Seite: 12
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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- 12 —

Jede der 12 Konstellationen erschien nach einander an einem bestimmen
Teil des Himmels und war ihnen das Zeichen für eine besondere Jahreszeit,
wonach sie ihre Tätigkeit einrichteten.

Wenn die Sonne den wirklichen Äquinoktialpunkt errreicht hatte,
wusste man, dass der Frühling- begann. Man nannte diese Konstellation
die erste und gab ihr den Namen Wide! er. Es war dies die Jahreszeit
der Widder oder Lämmer.

Wenn die Sonne dann in die zweite Konstellation eintrat, war es Zeit
den Boden zu pflügen. Da man damals mit Ochsen pflügte und es der
Monat wrar, in dem die Kälber geworfen wurden, nannteu sie dieses Sternbild
Stier.

Als es dann wärmer wurde, die Sonne höher stieg, die Vögel und
Säugetiere sich gepaart hatten, wandten sich die Herzen der Jugend natürlich
der Liebe zu. Die Liebenden wurden sentimental, machten Verse und
wanderten Arm in Arm durch grüne Felder und blumige Wiesen, und so
nannten sie dieses dritte Sternbild die Verliebten oder Zwillinge.

Die Tage wurden länger als die Sonne immer höher stieg am Horizont,
bis sie den höchsten Punkt ihres Kreises erreicht hatte und die Sonnenwende
eintrat. Sie schritt alsdann in die vierte Konstellation. Von da ab
wurden die Tage wieder kürzer, die Sonne ging zurück. Wegen der
schrägen und rückwärts schreitenden Bewegung der Sonne wurde dies
Zeichen Krebs genannt.

Im fünften Zeichen wurde die Sonnenhitze immer grösser, die Flüsse
trockneten aus und wilde Tiere kamen in die Dörfer und suchten nach
Wasser und Beute. Man hörte die Löwen des Nachts oft brüllen und weil
die Wildheit und Stärke des Löwen der Hitze und Kraft der Sonne in
dieser Jahreszeit glichen, nannte man dieses Zeichen Low e.

In der nächsten Konstellation begann man das Getreide zu schneiden,
und da die Mädchen die Garben sammelten, wurde das sechste Zeichen
Jungfrau genannt.

Der Sommer ging nun seinem Ende entgegen, und wenn die Sonne
den Punkt der Herbstsonnenwende passierte, herrschte ein vollkommenes
Gleichgewicht zwischen Tag und Nacht. Daher der Name Wage des
siebenten Zeichens.

Um die Zeit, wo die Sonne inv der achten Konstellation stand, kam
der P'rost und Hess die Pflanzen welken und sterben. Giftige Winde wehten
und verbreiteten Krankheiten, daher nannte man dieses Zeichen Drache
oder Skorpion.

Die Vegetation war vorüber, als die Sonne in die neunte Konstellation
eintrat. Die Jagd begann mit Bogen und Pfeil. Diese Zeichen wurde der
Bogenschütze genannt.

Bei der Wintersonnenwende trat die Sonne in die zehnte Konstellation
ein und drei Tage darauf begann die Sonne ihren Siegeslauf von neuem,
die Tage wurden wieder länger. Die weidenden Ziegen stiegen die Berge
hinauf, gleichsam als wollten sie es der aufsteigenden Sonne nachmachen,
und man nannte diese Zeichen der Steinbock.

Mit der elften Konstellation waren gewöhnlich grosse Regengüsse, und
Tauwetter verbunden. Die Folgen davon waren oft recht gefährliche Überschwemmungen
. Das war das Zeichen des Wasser m a n n s.

Zur Zeit des Eintritts der Sonne in die zwölfte Konstellation schmolz
das Eis, die Flüsse nnd Bäche wurden wieder frei und es gab wieder Fische.
Darum nannte man dieses Zeichen die Fische.

*


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