Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z2a
Sphinx: Zeitschrift für praktischen Okkultismus; Zentralorgan der Deutschen Okkulten Gemeinschaften
Augsburg, 1.1919/20
Seite: 18
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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sie aufgeht, schwinden alle Sterne. Sie hat zuweilen 2 Nebensonnen
et tarnen unus (und dennoch die eine) der Eine in 3 Personen
(3 Einigkeit). Die Sonne ist auch ein Sinnbild des Himmels, der reinen Lichtwelt
, in der Gott und die Engel und Seligen leben. Auf einem im Dimer
Münster befindlichen Bilde gehen die Verdammten in den Höllenrachen, die
Seligen aber in die grosse Sonne ein. (Offenb. Joh. 31, 23). Die Sonne der
Geisterwelt trat in die umnaciitete Welt ein in der heiligen Weihnacht, in
welcher die physische Sonne in ihrem Wintersolstitio steht und von wo aus
sie sich in ihrem tiefsten Stande wieder höher und höher hebt, die Tage verlängert
. Frühling und Sommer herbeiführt. Christus erleuchtet und befruchtet
auf geistige Weise die Menschheit, wie die Sonne auf
leibliche Weise die E r d e.

Die 12 Strahlen deuten auf die Vollkommenheit hin, welche sich der
Mensch erringen soll und muss. Die Natur, die nach dem Runden, Eiförmigen
strebt, hätte dieses Streben nicht zum Symbol (bei der Eibildung) und erinnere
an die Zellentheorie wenn es nicht irgend wo anders eine Wahrheit wäre; es
wäre dieser Vorgang in der Natur nicht angedeutet, wenn er nicht irgendwo
einmal verwirklicht werden sollte. Nach dieser Verwirklichung können wir
aber nur in den höchsten Erzeugnissen der Natur fahnden, und dies ist
der Mensch.

Die ganze Natur geht darauf hinaus (wie dies ja in so unendlicher
Weise symbolisiert ist in ihr) die Eiform wieder herzustellen. Dieses Endziel
können wir natürlich nicht in den niederen Reichen der Natur suchen
und finden (denn dort ist es nur allseitig angedeutet). Wir müssen es
wie gesagt, in den höchsten Bestrebungen erforschen, im Menschen.
Tatsächlich haben seine höheren geistigen Körper Eiform und haben alle
geistigen Intelligenzen, die höher stehen als der Mensch, sphärische Gewalt.
Jedes unsterbliche Wesen, das nichts mehr mit Persönlichkeit
(Maske) und Geschlecht (Ungleichgewicht) zu tun hat, nimmt sphärische Gestalt
an. Der vergängliche Mensch muss also die Begierden überwinden, wodurch
er in seinem Kausalkörper (neurisches Ei) bewusst wird. Dies ist der Weg
zur Vollkommenheit, welche durch die Null, den Kreis, dargestellt wird, in
welchem alle Zahlen offenbar geworden sind.

Das Wasser» stellt die Wiederholung im Steigen und Fallen dar, welche bis in die Unend-
wogenband l^hkeit geht, es geht nichts in der Welt verloren, sondern es kehrt alles

wieder zu seinem Ursprung zurück. (Wasser kochen, Eis, Eiskryst.alle.

Wasser pp.)

Die Sphinx Hier in diesem Falle die ägyptische Sphinx, welche die Kraft und die Einsicht
darstellt und wobei man durch beide in harmonischem Verhältnis zur Macht
gelangt. Auch die griechische Sphinx hat ihre tiefe Bedeutung. Sie war das
Ungeheuer bei Theben, das jeden verschlang, der ihr Rätsel nicht lösen
konnte (das Symbol des unentrinnbaren Todes) d. h. jeder, der die Wahrheit
noch nicht erkennt, stürzt sie in den Abgrund resp. jeder Mensch, der noch
nicht zur Gottes- oder Selbsterkenntnis gelangt ist. ist noch dem Rad des
Wechsels oder der Wiederverkörperung unterworfen*) Der tiefere Sinn
dieser Allegorie bezieht sich auf die inneren Prüfungen des Mystikers
und auf okkulte V b u n g o n , die natürlich erst in den höheren Graden
beschrieben resp. erklärt werden können.

Drachen stellt hier den furchtbaren „Hüter der Sehwelle" dar, der denjenigen in den
Abgrund stürzt und zu fürchterlichen Qualen verurteilt, welcher seine okkult
errungenen Kräfte zu egoistischen und anderen Menschen verderblichen Zwecken
ausnützen wollte; es müssen also auch die niederen Begierden und Leidenschaften
(Drache) besiegt werden.

Das Svastika-bedeutet den Urstotf, durch die der Weltenvater seinen Willen offenbarte und
kreuz £aIt dcn Osmanen als ein „Siegel des lebendigen Gottes". Das geheimnissvolle
Bild dieses Siegels, das von „Geburt und Leben" spricht, stellten die
Wissenden der urarischen, weissen Rasse durch symbolische Figuren dar.
Bei den Indern bedeutet es das „Glücksrad". Auch wird es bis heutigen Tages
als Heilszeichen in Bethäusern verehrt. Nichts hat sich an der ihnen innewohnenden
Kraft geändert, nur die damit verbundenen Kulten nahmen, den
Zeitwenden entsprechend a n d e r e F o r m e n an. Der, Spötter s u e h t
Weisheit und findet sie nicht, aber dem Verständigen ist die Erkenntnis
leicht.

*) Als König Ödipus das Rätsel der Sphinx löste, stürzte sie sieb vom
Felsen, nach einer anderen Mythe, gewann er dadurch Macht über sie und
tötete dieselbe.


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