Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z2a
Sphinx: Zeitschrift für praktischen Okkultismus; Zentralorgan der Deutschen Okkulten Gemeinschaften
Augsburg, 1.1919/20
Seite: 44
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Die Rührigkeit des Einzelnen hat sich auch auf grössere Gemeinschaften
und Verbände übertragen.

Der „Volksverband der Bücherfreunde", eine neue Gründung der
sozialdemokratischen Partei, der sich zur Aufgabe gemacht hat, beste
Literatur billig ins Volk zu bringen, bezeugt eine rege Tätigkeit. Wir
können auch von unserem Standpunkt dieser Neugründung nur ein
„Glück auf" wünschen. Der Minister für Kunst und Wissenschaft
Haenisch widmet diesem Bund einen längeren Brief, den wir leider
nicht wregen seiner Länge zum Abdruck bringen können

Gott sei Dank, die Veredlung von innen fängt so langsam an.

Die grosse okkultistische Flut, deren erste Wellen wir bereits
nahen sehen, macht überall von sich reden. In Amerika hält es bereits
die Kirche für notwendig, aus welchem Grunde ist uns uneriindlich,
Gegenvorträge zu halten. Ein Herr Godefroy Raupert macht unter
der Ägide des Kardinals Gasparri bereits viel von sich reden. Wie
diese Leute dabei abschneiden werden, bezeugt ein vorzügliches Beispiel
in Deutschland. Prof. Dessoir macht in einem Buche „Vom Jenseits
der Seele" tüchtig gegen unsere Bewegung Propaganda und stellte
alles als Taschenspielerei oder Betrug hin. Aus unseren Reihen hat
sich darauf Herr Ohlhaver erboten, dem gelehrten Herrn 20000 Mark
(sage: zwanzigtausend Mark) zu zahlen, wenn er imstande wäre, drei
spielendleichte mediumistischc Experimente zu lösen. Herr Ohlhaver
war sogar so kulant, den Preis schon für eine Lösung anzubieten. —
— — Der Herr Professor aber drückt sich. Ja, meine Herren, reden
und schreiben kann man viel, aber Tatsachen beweisen.

Auf diesen Beweis der Tatsachen wollen es auch noch leider
Leute ankommen lassen, denen man sonst im allgemeinen doch eine
grössere Umsicht und Übersicht zutrauen konnte. Angeblich, um dem
eigenen Idealismus keine Fesseln anzulegen, in Wirklichkeit aber, um
sich mit seiner inneren Anschauung zu verstecken, lehnen einige Leute
den Anschluss an die grosse „Okkulte Gemeinschaft" ab. Wir denken
nicht daran, irgendwie persönlich zu werden, aber es muss doch einmal
öffentlich bekannt gemacht werden, dass es nur auf die Lachmuskeln
wirken kann, wenn ein kleiner Bonze aus Krähwinkel sich zu gross
dünkt, sich Schillers Mahnung: „Kannst selber kein Ganzes du werden,
schiiess an ein Ganzes dich an", zu beugen. Wer gemeint ist, wirds
schon merken, wird hoffentlich durch die glänzende Entwicklung unserer
Bewegung eines Besseren belehrt werden; seinen kleinen Irrtum einsehen
, und noch ein tüchtiges brauchbares Glied des Ganzen werden.
Sind denn unsere Anschauungen so verächtlich, dass wir uns verstecken
müssten? Gewiss nicht! Nur die schlappe Haltung, die Energielosigkeit
der einzelnen Aussenseiter und Besserwisser macht uns so
klein und schwach. Wann wird der versprengte Gesinnungsfreund im


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