http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/sphinx_zo_dog/0063
Spezialfälle kommt im Sinne der reinen Wahrheit ein einziger Eckstein
in Frage. Im Beinen ist stets der Fall des Einen ohne ein Zweites
gegeben. Nicht mehrere Wege stehen uiis offen, sondern stets nur
ein einziger Weg.
Wollen wir daher unser gesetzmässiges Vorstellungsvermögen,
unseren Verstand, vom Fluche der utopistischen Irrtümer befreien, so
müssen wir zuerst die reine Verneinung im Gesetze selber, das heisst
das reine Verbot, als eine reine Unwirklichkeit oder reine Dichtung
erkennen, genau wie jeder Mensch seinen persönlichen Geburtsgebieter
(bei mir Mars) als seinen persönlichen grundsätztlichen Eckstein zu
bewerten hat.
Ich stehe in dieser meiner Auffassung nicht allein da. Moses
erklärt: „An dem Tage, an dem ihr das reine Verbot als eine reale
Grösse bewertet und glaubt, dass es im Sinne der reinen Wahrheit
ein wirklich Verbotenes oder Böses gäbe, verwandelt sich für euch die
reine Dichtung Gottes in den Geist der reinen Lüge. Auf allen Gebieten
des Seins umnebelt sich euer Geist. Überall «-haltet ihr die
Dichtung Gottes für eine reine Wahrheit. Der Höhepunkt alle? Lust,
die Dichtung des Todes, wird euch zur furchtbaren Wahrheit. Bei
der engen Verbindimg, die zwischen Vergehen und Werden besteht,
muss der verdorbene Tod auch euer zeugendes Leben verderben. Den
Frauen wird das Gebären zur Qual und der Mann erliegt der Not
der irdischen lebenerhaltenden Arbeit/4
Paulus bestätigt diese Worte, indem er sagt: „Das Gesetz ist
die Kraft der Sünde, der Sünde Sold aber ist der Tod. Zuerst wird die
Sünde überwunden, indem sie für eine Dichtung erkannt wird, dann erst
überwindet ihr den Tod, indem ihr auch ihn als eine Dichtung
durchschaut."
Um aber als irdische Wesen klar zu selben, müssen wir vom Bilde
einer Reform des irdischen Staatsgesetzes ausgehen und uns fragen,
wie wir vorzugehen hätten, wenn wir das Volk von der Herrschaft
$er Utopieon befreien wollten
Offenbar wäre es fehlerhaft, wollten wir damit anfangen,
alle reinen Verbotstafeln umzustürzen und alle Strafakten zu
verbrennen. Ich habe zwar das vollste Verständnis für dieses
Vorgehen und erkenne in solchen Handlungen meinen eigenen
reinen göttlichen Willen durchaus wieder, dagegen ist das genannte
Vorgehen genau so töricht, wie wenn wir einen Feind ohne Oberkommando
und ohne Disziplin angreifen wollten. Es gilt zuerst den
Stoss ins Zentrum des Feindes, in die Staatsverfassung, zu führen,
indem wir dieser folgende Grundsätze einfügen:
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