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Jahre mit Blutsuppe", während welcher Zeit er nicht einmal während
der Ferien nach Hause kommen durfte. Die Vorsehung hat mit den
Guten (das sind die wirklich intelligenten Fortschrittsleute!) in der
Regel besondere Pläne vor. Die meisten grossen Taten geschahen
unter dem Zwange der Not. Jene litten Not, damit sie von ihren
Autgaben nicht abgezogen würden. Unter dem Zwange der Notwendigkeit
schufen sie Unvergängliches, was auch zu ihrer Erlösung aus
Unglück und Elend führte.
Schon im ersten Kriegsjalir warnten die Geistlichen in den Kirchen
vor dem Materialismus, der rücksichtslosen Ellbogenfreiheit und Habgier
, den Einflüsterungen des Bösen asu folgen und Gott zu verleugnen.
Viele sagten aber: „Wir beteten so oft zu Gott, aber es ging uns
* •
darauf noch schlechter als zuvor und hatten noch Ärgeres zu ertragen.
Darum haben wir uns von Gott abgewendet!" — Warum half ihnen
Gott nicht? Weil Jene sich nicht besserten. Gott hilft aber nicht
verstockten Menschen, die nicht- fortschreiten. Glaubst du, dass Gott
schlechte Menschen liebt? — Gewiss nicht! Solchen Menschen hilft
Gott auch nicht. Wer im Jenseits verachtet wird, deijt wird auch
keine Hilfe zu teil. Und das ist meist gerecht! Es ist damit gerade
so, wie mit unserm „Nächsten". Ist derselbe ein lasterhaftes, bösartiges
Individuum, so werden wir ihn hassen und meiden — oder
aber ganz unbeachtet lassen. Lieben können wir ihn nicht, denn dann
würden wir uns auf dieselbe Stufe stellen, die er einnimmt und uns
dadurch erniedrigen, uns auch in den Augen der Welt verächtlich
machen.
„Liebet euren Nächsten wie euch selbst" kann nur so zu verstehen
sein, dass man die Nächststehenden — z. B. die Eitern ihre
Kinder — so lieben soll, aber nur, wenn sie es verdienen.
Zahlreiche Bibelfälschungen und Irrtümer haben die Kurzsichtigen
zu Zweiflern gemacht, weil sie nicht selbständig und logisch denken
gelernt haben. Sie kümmern sich nicht mehr um Gott, weder in
Worten noch in Werken; sie können daher auch nicht verlangen, dass
sich Gott um sie kümmert. Gott drängt sich niemandem auf —• das
ist selbstverständlich! Hätten der Atheismus und die Gleichgiltigkeit
gegen alles Höhere u. a. gegen die psychologischen Lebensbedingungen
— die oft ganz individuell sind — in Deutschland nicht so erschreckende
Dimensionen angenommen; wie in den letzten Jahren — so hätten wir
den Krieg gewonnen!---—-
Also: Fort mit dem Atheismus! Er ist die Wurzel alles Übels
und Elends! Gott gab den Menschen ihren freien Willen. Entweder
sie schufen sich den Himmel oder die Hölle. Schon böse Gedanken
allein vermögen das Einzel- wie auch das Völkerkarma zu verschlechtern
, denn sie wirken telepathisch und beeinflussen dadurch Gehirne,
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