Freiburger historische Bestände - digital

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Es naht die Mitternacht mit schwerem Schritt; der helle Mond hüllt sich in
Wolkenschleier, bedeckt sich und nimmt alle Sterne mit. Hie Pferde scheuen vor
dem nahen Weiher. Und fest ergreift der Hans die Zügel, schnell- geht die Fahrt
durch's weite Land. Am Himmel ballen sich die Wolkenhügel, wie aufgebaut von
dunkler Geisterhand. Die Eule kreuzt den Weg und streicht der Frau die Wange,
die leicht erzitternd spricht: „Ach Hans, mir wird so bange!'' Schwer drückt der
Himmel auf die schwüle Luft, der sich in starkem Regen nun entladet. Die
Atmosphäre ist wie Leichenduft. Die junge Frau sitzt ganz in Sehweiss gebadet.
Der starke Gatte hat nun alle Müh', die Pferde auf der rechten Bahn zu halten: an
seinem Mantel klammert ängstlich sie, gelöst sind alle himmlischen Gewalten. Grell
zuckt ein Blitz, ein Baumesriese brach ganz dicht am Weg. dumpf rollt der Douncr
nach. Da wendet sie voll Angst den Blick den fürchterlichen Weg zurück und
lauschet erregt nun weiter und sieht jetzt den ..schwarzen Reiter". „Im letzten
Traum holt er mich fast ein. doch heute wird's wohl zu Ende ^in. „Hans hilf mir",
ruft sie in höchster Not, „jetzt seh ieh's ganz deutlich, er ist der — Tod!:; Doch
voller Missmut der Mann nun spricht: „Sei doch vernünftig, ich seu' ihn nicht.
Nimm meinen Mantel und hüll dich ein, wir werden bald in der Heimat sein." L nd
wie er den Blick zu den Pferden lenkt, kommt näher der Reiter herangesprengt und
ruft im rasenden Ritt ihr zu: „Ich hole dich schon, nur mein wirst du!" Ob sie sich
auch wehrt und dem Gatten winkt, der Tod sie in seiucArme zwingt. Ein erstickter
Schrei gellt durch die Nacht, da hatte der Schwarze sein Werk vollbracht. Er nimmt
ihr Leben und hüllt es ein und sprengt alsdann in den Wald hinein. — -- —

Jetzt tauchen die Lichter der Heimat auf. schon sind sie erreicht im fliegenden
Lauf, und eilends kommen die Knechte herbei, was dem jungen Herrn zu helfen sei.
Und wie er die teure Gattin berührt, und ihre Hand an die Lippen führt, da weiss
er, dass er in Sturmesuacht nur eine Leiche hat heimgebracht.--—

Warnung.

Wir warnen unsere Freunde und Mitglieder vor einem „Geschäfts-
okkultisten", namens 0. Drechsler-Melschesni zur Zeit in Hamburg.
Dieser Herr gründete in Dresden einen internationalen Okkultisten-
bund. gab eine Zeitschrift „Okkultismus" heraus, ebenfalls rief er ein
Okkultistisches Institut für Unterrichtskurse Vorträge und Heilpraxis
ins Leben. Der Mondo-Verlag ist gleichfalls sein Werk. Glücklicherweise
ist der neue Besitzer des „Mondo-Verlages in Dresden" finanziell
sicher gestellt, dass ein durchaus ehrliches Geschäftsgebaren gewährleistet
ist.

Bis jetzt haben sich bei uns zwei Herren gemeldet die sich um
Tausende von Mark geschädigt und betrogen fühlen. Auch an anderen
Orten soll dieser Herr bereits Okkultisten geschädigt haben. Wir
bitten um diesbezügliche Unterlagen aus allen Teilen des lleiches zur
Verfolgung dieser Angelegenheit.

Okkultisten vereinigt euch, schützt euch vor Parasiten
% unserer Bewegung!

Die Zentrale der Deutschen Okkulten-Gemeinde

Breslau, Blücherplatz 14,