Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z2a
Sphinx: Zeitschrift für praktischen Okkultismus; Zentralorgan der Deutschen Okkulten Gemeinschaften
Augsburg, 1.1919/20
Seite: 89
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
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wahre Natur und das Wesen des Menschen in seinem Verhältnis zu
seinen Mitmenschen, zur Umwelt und zu dem Ursprung alles Seins,
oder zu dem „Ding an sich" wie es Kant nennt.

Wissen macht frei, und so offenbart sich der Okkultismus als die
einzig wahre universelle Wissenschaft, die uns des Glaubens überhebt,
weil wir durch ihn erkennen „was die Welt im Innersten zusammenhält
, schaun alle Willenskraft und Samen und tun nicht mehr in
Worten kramen".

Selbstverständlich haben wir immer damit zu rechnen, daß dem
menschlichen Begriffsvermögen Grenzen gesetzt sind und wir die letzte
Ursache in ihrem innersten Kern vorläufig nicht erkennen können.
Wenigstens nicht mit den uns augenblicklich zu Gebote stehenden
Mitteln. Auf die Entwicklungsfähigkeit der menschlichen Sinnesorgane
und die in uns schlummernden aber verkümmerten Sinne kommen wir
noch zurück.

Bevor wir uns nun auf das Gebiet der okkulten Wissenschaften
wagen, soll als Fundamentalwahrheit ''festgelegt
werden, daß der Okkultismus durchaus nichts Mystisches
und Geheimnisvolles ist, sondern nur die Erforschung der
uns noch verborgenen Naturgesetze bezweckt.

Es gibt nichts Übernatürliches, nur ist das Vorhandene
unseren Sinnen noch nicht alles erkennbar und verständlich.

Wer etwas zu verbergen hat, oder die nüchterne unparteiische
Nachprüfung seiner Manipulationen verweigert,
der ist kein Okkultist, sondern ein Charlatan.

Aus Verwaltungsgründen kann zwar, wie zur V erhinderung der
Prqfanisierung der Ergebnisse ein gewisser innerer Kreis gehalten
werden, aber der forschenden Wissenschaft und den Aufsichtsbehörden
gegenüber haben wir nichts zu verbergen.

-.......*. .

Wenn wir in den Makrokosmos hineinschauen, erkennen wir die
mit wunderbarer Präzision wirkenden Naturgesetze und wie alles sich
zum Ganzen webt, eins in dem andern wirkt und lebt. Derselben
harmonischen Gesetzmäßigkeit ist der Mensch unterworfen. Trotz
aller Verschiedenheit in den menschlichen Anlagen, in der Gestaltung
und Auswirkung die wunderbare Harmonie der gleichen Wesenheit.
Die verschiedene!^ Spielarten der Persönlichkeit, der Familieneigenart,
der Stammeseigentümlichkeit, des Volkscharakters, dem Rassemerkmal
und doch, jeder einzelne ein Mensch.' Setzt dieses nicht schon
einen unbeschränkt vielseitigen Künstler als Schöpfer voraus? Und
jede Zeit hat gleichfalls wieder einen eigenen Typ aller Unterklassen.


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