Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z2a
Sphinx: Zeitschrift für praktischen Okkultismus; Zentralorgan der Deutschen Okkulten Gemeinschaften
Augsburg, 1.1919/20
Seite: 120
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Zuständen ein Ende zu machen, das mächtigste Bollwerk derselben
und die feste Hoffnung aller Kapitalisten, die angesichts des
Anwachsens der Sozialdemokratie am ihren Geldsack zittern", spricht
er der Kirche und jiem Kapitalismus zugleich das Urteil.

Und mit Recht, denn selbst der verblendetste Spartakist ist
beiden gegenüber noch ein Ehrenmann, denn er setzt sein Blut und
Leben für seinen Irrtum ein, während Kirche und Kapitalismus mit
würdevoller Heuchlermiene und unter der falschen Flagge der gelben
Demokratie im Trüben fischen, um — ihren Tanz ums goldene Kalb
ungestört fortsetzen zu können. Das ist ihr Evangelium.

Aber — die Weltgeschichte ist das Weltgericht.

Wollen wir nicht alle künftig mehr wie bisher guten Willen
zeigen, aus dieser Weltgeschichte zu lernen?

Wir sind allzumal Sünder und ermangeln des Ruhmes! und
tragen doch allzumal in erster Linie unsere eigene Haut und unser
eigenes Seelenheil zu Markte, um — beides um ein Linsengericht zu
verschachern.

Sind wir nicht allzumal Thoren?

Laßt uns in uns gehen! Laßt uns abtreten vom Schauplatz der
lauten Straße! Laßt uns die Plätze der öffentlichen Thorheiten, Lustbarkeiten
und Zweckmäßigkeiten genannt, meiden und laßt uns in
rechtem Okkultismus, das ist im stillen, verborgenen Kämmerlein
unseres unsterblichen besseren Selbst Zuflucht und — Heilung suchen,
Heilung von allen Übeln dieser argen Welt, die durch uns so arg
verludert werden mußte, damit wir sie — nicht noch mehr liebten,
wie wir sie, Gott sei es geklagt, schon geliebt haben!

Darum laßt uns auch in dem Uebel dieser Welt die verborgene
Hand Gottes erkennen!

Die Personifikation.

Von Friedrich Graf von und zu Egloffstein

auf Kromlau.

Da der Verstand eine persönliche und nicht eine unpersönliche
Eigenschaft ist, können wir Grundsätze und Geschehnisse nur dann
intellektuell erfassen (verstehen), wenn sie Fleisch werden, beziehungsweise
personifiziert werden.

Aus Geist und Fleisch, aus Grundsätzlichem und aus Bedingtem
muß alles wiedergeboren werden, bevor es ins Reich der Erlösung,
ins Reich Gottes, eingehen kann.

Das Fleisch ist an sich nichts nütze. Das Ewige und Lebendige
i<*t nicht an den vergänglichen und bedingten Erscheinungsformen des


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