Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z2a
Sphinx: Zeitschrift für praktischen Okkultismus; Zentralorgan der Deutschen Okkulten Gemeinschaften
Augsburg, 1.1919/20
Seite: 123
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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123 —

Angesichts dieser Erwägungen war es durchaus berechtigt, wenn
ich mit der entfernten Möglichkeit rechnete, mein Wille hätte auf
unmittelbarem telepatischem Wege (in Gott) das Weltgeschehen
veranlaßt. Das genügte vollkommen, um meine unfruchtbare sittliche
Unschuld zu überwinden und mich sittlich gebärfähig (produktiv) zu
machen. Der erste Erfolg meines Vorgehens bestand in einem Traume
im September des Jahres 1916. In diesem Traume hatte der Kaiser
mich als den Kriegsschuldigen verhaften und vor einen Staatsgerichtshof
stellen lassen. Dort legte ei mir die drei üblichen Fragen der Sphinx
vor, die ich leider nicht mehr hörte, weil ich zu früh aufwachte.
Das Bild tat mir gut. Als Angeklagter haben wir stets die denkbar
günstigste geistige strategische Stellung inne. Wir brauchen unsere
Kräfte nicht in vergeblichen Luftstößen zn zersplittern, können alles
an uns herantreten lassen und verfügen über alle Vorteile der geistigen
inneren Linie. Haben wir unsere Zeit gut ausgenützt und unsere
geistigen Schienenstränge leidlich ausgebaut, so können wir auch mit
wenigen geistigen Truppen (Gedanken) in dieser Lage viel ausrichten,
weil wir die Formationen schnell umgruppieren und stets an diejenigen
Punkte werfen können, wo sie am nötigsten gebraucht werden.

Vom Jahre 1917 steigerte sich meine Zuversicht, weil nunmehr
der Kriegsplan, den ich in den Tagen vom 1. bis zum 9. November
des Jahres 1913 endgültig festgelegt hatte, anfing sich in allen
Punkten durchzusetzen.

I. Das Übergewicht des vierten Geistes Gottes, des Grundsatzes des
Stoffes und des Materialismus, können wir nur durch den fünften
Geist Gottes, den Grundsatz der Sinnlichkeit, brechen. Letzterer
erheischt aber die Anerkennung des sinnlichen Kommunismus (der
freien Liebe) neben dem sinnlichen Privateigentum (der Ehe) und
damit des Kommunismus neben dem Privateigentum. Schon im
Jahre 1907 hatte ich die Küssen ausgesucht um die Teil auf gäbe
zu lösen. Im November 1917, vier Jahre nach meinem Entschluß,
erfüllten die Bolschewisten meinen Willen.

II. Zweitens wollte ich das Gottesgnadentum der Hohen zollern rein
herstellen. Der Kaiser sollte, genau ebensogut der Vertreter
Gottes werden wie der Papst. Zu diesem Zwecke war es nötig,
die Monarchie vom weltlichen Staate zu lösen, sie auf religiöser
Basis neu aufzubauen und den Kaiser aus einem Berufskönig zu
einem Laienkönig zu machen, wie Christus auch nicht Berufspriester
, sondern Laienpriester war. Der 9. November des Jahres
1918 schuf hier die Voraussetzung, die ich brauchte.

III. Die Sünde wider den Heiligen Geist können wir nur überwinden,
wenn wir den Menschen die Gelegenheit geben, alle ihre Irrtümer


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