Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z2a
Sphinx: Zeitschrift für praktischen Okkultismus; Zentralorgan der Deutschen Okkulten Gemeinschaften
Augsburg, 1.1919/20
Seite: 125
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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2. Ich. zweifle nicht daran, daß die unmittelbare (telephatische) Wirksamkeit
unseres Willens eine ebenso reale ist als seine mittelbare
Wirksamkeit und daß unsere telepathische Macht in dem Maße
wächst, als wir es vermögen, im Anschluß an die gegebenen realen
Tatsachen in Gedanken den Eigenwillen des Ganzen mit dem
Eigenwillen der Teile des Ganzen in Einklang zu bringen. Je
lebendiger jemand an die irdische Wiedergeburtslehre glaubt, je
mehr wächst er in die Stellung eines unmittelbaren (telepathischen)
absoluten Königs der Menschheit hinein.

3. Meines Erachtens schließt jede Macht, mag sie mittelbarer oder
unmittelbarer Art sein, die volle Verantwortlichkeit für jeden
positiven und für jeden negativen Gebrauch der Macht in sich
ein. Besaß ich die Macht, eine Gesundungskrise über die
Menschheit herauf zu beschwören und unterließ ich es, von dieser
Macht Gebrauch zu machen, so war ich verantwortlich für alles
Elend, das durch meine Unterlassung über spätere Geschlechter
der Menschheit gekommen wäre.

Zu allen diesen Ergebnissen konnte ich nur gelangen, indem ich
das Weltgeschehen in zwei Menschen personifizierte, weil erst eine
solche Personifikation die genügenden Gedankenkonzentrationspunkte
schafft, die uns befähigen, eine konzentrierte Arbeit zu leisten.

Im nächsten Artikel beabsichtige ich in diesem Sinne fortzufahren
, indem ich das ganze Weltgeschehen auf die einfache Formel
eines freundschaftlichen Kampfes zwischen der tatsächlichen Zentrifugalkraft
und der willensmäßigen Zentripetalkraft innerhalb des
Menschheitsganzen reduziere, wobei ich die Zentrifugalkraft im Kaiser
und die Zentripetalkraft in mir personifizieren will

Glauben oder Werke.

Von Jean Paar.

Was ihr getan habt einem nnter diesen meinen geringsten Brüdern,
das habt ihr mir getan. Matth. 25, 40.

Gerecht durch den Glauben ohne des Gesetzes Werke, das ist
die Lehre der Heiligen Schrift. Dennoch sagt der Herr, wenn er
komme, werde er jedem geben nach seinen Werken. Denn die
Wahrheit unseres Glaubens will durch unsere Werke bezeugt sein.
Sie sind die Zeugen, die er im jüngsten Gericht vorführen wird.
Freilich nicht die Werke, die in Rücksicht auf das Urteil der Welt
geschahen, die nur eine Frucht der Selbstliebe, Ehrsucht, Selbstgerechtigkeit
waren, sondern die aus dem Trieb der Liebe zum
Heiland geflossen; die — und wären sie noch so unscheinbar gewesen


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