Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z2a
Sphinx: Zeitschrift für praktischen Okkultismus; Zentralorgan der Deutschen Okkulten Gemeinschaften
Augsburg, 1.1919/20
Seite: 129
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/sphinx_zo_dog/0133
Lehre und Ritual der Magie.

I. Teil. Die Lehre der Magie.

Von M. Dietrich, Dresden.

Nachdruck verboten. Alle Bechte vorbehalten.

Einleitung.

Wir leben in einem Zeitalter, in dem sich geistige Kräfte regen,
in einer Periode, in der die Mysterien vergangener Zeiten zu neuem
Leben erwachen wollen. Hier zeigt sich dem Geistesstrebenden eine
fühlbare Lücke in unserer deutschen okkulten Literatur; über Magie,
die uralte Lehre, finden wir herzlich wenig. Vielleicht ist Nachstehendes
geeignet, diesem Mangel etwas abzuhelfen.

Hinter dem Schleier aller priesterlichen und mystischen Allegorien
alter Lehren, hinter den schweren Prüfungen aller Einweihungen,
unter dem Siegel aller heiligen Schriften, in den Ruinen von Niniveh
oder Theben, an den zerbrökelnden Steinen uralter Tempel, auf dem
geschwärzten Antlitz der assyrischen oder ägyptischen Sphinx, in den
gräßlichen und zugleich wunderbaren Gemälden der indischen Neden,
in den seltsamen Emblemen unserer alten Bücher der Alchcmie, in
den Aufnahmezeremonien aller geheimen Gesellschaften, überall finden
sich Spuren einer erhabenen Lehre, die stets dieselbe ist und dem
Profanen immer sorgfältig verborgen wurde.

Nur nach schweren Prüfungen, die zugleich den Charakter des
Neophiten läuterten, sein Streben allem Keinen uud Erhabenen zulenkten
, wurde er zu den Einweihungen zugelassen, lüfteten die Hüter
der Weisheit den Schleier, der die Erkenntnis verhüllte. Allmählich
nur legte der Suchende den Weg nach dem strahlenden Gipfel zurück,
errang sich selbst die Krone der Erkenntnis. Vom Glauben ausgehend,
geleitet vom Vertrauen zu seinem Führer, geübt in unbedingtem Gehorsam
und geführt von der sicheren Hand des Meisters, legte er den
Weg zurück — bis der Glaube —- zum Wissen ward.

Wir, die wir alle erfüllt sind von dem heißen, glühenden Verlangen
nach Höherentwicklung, die es drängt, mit ihrer ganzen Kraft
der Wahrheit und dem Fortschritt der Menschheit zu dienen, wir
wollen suchen, auf daß das Wort der Heiligen Schrift sich erfülle:
Suchet, so werdet ihr finden, klopfet an, so wird euch aufgetan!" Die
Magie gibt uns Kräfte an die Hand, offenbart uns Geheimnisse der
Natur, die geeignet sind, uns siegreich gegen die Umstrickung der
Materie zu behaupten, allmählich den Weg zur Höhe zu finden, zurück
zum Allgeist — zu Gott.

Nachstehende Lehren der Magie sind die Übersetzung von
Eliphas L6vi: „Dogme et Ritual de la Haute Magie". Wer Eliphas
Levi war und etwas über sein Wirken, darauf werde ich gelegentlich
zurückkommen.

ll


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