Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z2a
Sphinx: Zeitschrift für praktischen Okkultismus; Zentralorgan der Deutschen Okkulten Gemeinschaften
Augsburg, 1.1919/20
Seite: 137
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/sphinx_zo_dog/0141
13? —

Dingen, gebiert ein genaues Verhältnis in Dingen, die unseren Sinnen
nicht schätzbar und sichtbar sind. Der Magier erhebt eine Hand gen
Himmel und streckt die andere zur Erde hinab und sagt: „Oben
Unendlichkeit, unten noch Unermeßlichkeit; Unermeßlichkeit gleicht
Unermeßlichkeit" — Das ist wahr in sichtbaren und unsichtbaren
Dingen.

Der erste Buchstabe im Alphabet der heiligen Sprache, Aleph,
stellt einen Mann dar, der eine Hand gen Himmel, die andere zur
Erde ausstreckt. Er ist ein Ausdruck des tätigen Prinzips in allen
Dingen; er ist die Schöpfung im Himmel entsprechend der Allmacht
des Wortes unten. Dieser Buchstabe ist ein Pantakel in sich selbst,
d. h. ein Charakter, der das Universalwissen ausdrückt. Er ist die
Ergänzung zu den heiligen Zeichen des Makrokosmus und des
Mikrokosmus. Er erklärt das freimaurerische Doppeltriangel und den
fünfpunktigen strahlenden Stern; denn das Wort ist eine und die
Offenbarung ist eine. Indem Gott den Menschen mit Vernunft vollendete
, gab er ihm die Sprache und die Offenbarung, die* mannigfaltig
in ihren Formen, aber eine in ihrfem Prinzip ist, vollständig im
universellen Wort, bestehend, dem Ausdruck der absoluten Vernunft
Dies ist die Bedeutung jenes so sehr mißbrauchten Wortes, unter dem
die Katholizität in der neueren Kirchensprache die „Unfehlbarkeit"
versteht. Das Universale im Verstand ist das Absolute, und das
Absolute ist das Unfehlbare. Wenn der absolute Verstand die gesamte
Menschheit zwänge, den Äußerungen eines Kindes unwiderstehlich
zu glauben, so würde jenes Kind durch die Weisung Gottes
und der gesamten Menschheit unfehlbar.

Der Glaube ist nichts, als vernünftiges Vertrauen in diese
Einheit der Vernunft und diese Universalität des Wortes. Glauben
heißt Vertrauen in das zu setzen, was wir jetzt nicht kennen, wenn
uns die Vernunft zuvor veisicherte, daß wir es endlich erkennen und
verstehen werden. Albern sind daher die sogenannten Philosophen,
die da schreien: „Ich werde niemals an Dinge glauben, die ich nicht
kenne!" Oberflächliche Denker! Wenn ihr sie kennen würdet,
brauchtet ihr da zu glauben?

Muß ich aber aufs Geradewohl glauben und von der Vernunft
abweichen? Gewiß nicht! Blind und zufällig glauben ist Aberglaube
und Narrheit. Wir mögen an Ursachen glauben, dif die Vernunft
uns zu glauben zwingt, durch den wissenschaftlichen Augensebein
bekannter und gewürdigter Tatsachen. Wissenschaft! Großes Wort und
großes Problem! Was ist Wissenschaft? Wir werden im 2. Kapitel
antworten.

(Entsetzung folgt.)


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/sphinx_zo_dog/0141