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Wehe denen, die ans gerade krumm machen wollen, sprach einer, denn das
bedeutet sich mit mir zu vereinigen. Nachsteigen in meine Höhe wolltest Du? Du
großer Törichter, wohl staunt die Welt über Deine Weisheit, aber unendlich ist die
Höhe, das Universum, ich, und unerreichbar. Ich allein bin in der Idee, in mir, die
Unmöglichkeit eines letzten Endes und einzig hierin unmöglich. Unversiegbar bin
ich, und wenn Du glaubst, durch diese Worte mich ergründet zu haben, dann wirst
Du, denn dies ist nur Offenbares aus mir, und unuffenbar ist die Gleiche, mein Wesen.
Ich bin das Dreieck, die Höhe a) unoffenbar erschließt im Winkel b und c die
Erkenntnis^meine Offenbarung. Wenn Du nun dies erkannt zu haben glaubst, bist
eins geworden mit der Höhe a, bist Du der Mittelpunkt des Universums, dann sehnst
Du Dich von selbst zurück zum Staube, kein Halt bietet sich Dir, Du kannst's nicht
fassen.
Versuche mich zu begreifen, und logisch tiefer werd ich mich verschleiern.
Ich bin der Vater von Falsch und Richtig. In mir sind beide gleich ich, die
Idee, bin der Schöpfer der Erkenntnis. Als letztere sind Gegensätze nicht mehr
gleich, infolgedessen nicht in mir, Idee, zu suchen. So bin ich nun als Vater der
Offenbarung gleichzeitig ihr Gegensatz und zeuge Leben.
Die Gleiche, über mir stehend, keinen Kontrast besitzend, ist die Verbindung
des niederen Gleichs und Ungleichs als Gegensätze, das Semper idem. Die niedere
Gleiche liegt in meinen Worten, die höhere bin ich als unausgesprochene Idee.
Wohl kannst Tu aus dem Quell, dem klaren und doch trüben schöpfen, doch unversiegbar
ist die Ewigkeit des Gedankens, unversiegbar die Ewigkeit des Unfaßbaren.
Man spricht von der 5. Wurzelrasse, man spricht vom exakten Wissen. Eitel
ist alles; denke zurück, so denkst Du vorwärts, sagt das Gesetz. Da, als die Steine
sprachen, wie sind wir doch vollkommen — es war ja gerade vor einer Sekunde,
einer unoffenbaren Zahl, die zu schreiben die größte Bibliothek nicht Platz ließe
und schließlich doch nur durch ein kleines Symbol ausgedrückt werden könnte, da
war es die Idee, die die Disteln auf die Äcker streute. Die Distel ist die erste
Erkenntnis. Im Schweiße Deines Angesichts sollst Du jauchzen. Jetzt immtr noch
bist Du der Stein, der nur zum sich bewegen imstande ist; gering ist die Erkenntnis,
die Dir innewohnt, höheres gibt es als Gut und Böse in mir, und ich bin Dein Ziel.
Vom exakten Wissen spricht man, Dir sei's gesagt: Die Astrologie erlebt
bald Auferstehung, eine Reformation wird kommen, die Ketzer verfolgt werden, man
mag sich nicht vom alten trennen, es war ja doch so bequem! Aufbäumen wird sich
alles, auch Astrologen. Du, der Du an eine Autorität gebunden, glaube, sie erlebt
die 3. Wurzellose, denn nicht der Augenblick der Geburt ist mehr maßgebend,
sondern der Moment der Entstehung des neuen Wesens ist es, die Zeugung. In der
Sekunde, in der die beiden entgegengesezten Spermen von Vater und Mutter sich
vereinen, beginnt der Einfluß, nicht früher und nicht später. Warum fragst Du?
Weil da das neue Wesen entstand, und die magnetische Ausstrahlung der Planeten
alles durchdringt und da die bestimmte Menge der Wiedervergeltung diesem Wesen
schon festgesetzt sein muß, denn die Zeugung ist die Festsetzung des Todes und
für jede Zeugung wird ein Sarg gebaut. Ein ewiger Wechsel bin ich, unoffenbar.
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