Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z2a
Sphinx: Zeitschrift für praktischen Okkultismus; Zentralorgan der Deutschen Okkulten Gemeinschaften
Augsburg, 1.1919/20
Seite: 152
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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— 152 -

Sie bewerkstelligen ihre Phänomene an jedem Ort, an den sie
gebracht werden,, und wenn sie eines Gegenstandes bedürfen, so bitten
sie darum.

Sie fangen ihr Phänomen auf Wunsch wieder von vorne an, und
gestatten jede Prüfung oder Kontrolle.

Zum Schluß fordern sie keinen Lohn, nehmen aber dankbar jedes
Geschenk für den Tempel an, zu dem sie gehören.

Der Fakir, bei welchem Jacolliot seine äußerst interessanten
Erfahrungen machte, nannte sich Cowindasamy.

Zuerst nahm der Fakir einen Stock Jacolliots, stützte die rechte
Hand darauf und begann seine magischen Beschwörungen. Nach
einiger Zeit erhob sich Cowindasamy mit beiden Beinen über dem
Erdboden und verblieb während mehr als 20 Minuten in dieser
Schwebe, bis ihn Jacolliot freigab. Als er mich verließ, verkündigte
er mir noch, berichtet der Franzose, daß er in dem Augenblicke, wenn
die heiligen Elephanten auf dem Kupfergong der Pagode Siwa's die
Mitternachtsstunde geschlagen hätten, die vertrauten Geister anrufen
würde, welche die Franguys beschützten. Dieselben würden sich alsdann
in meinem Schlafzimmer bemerkbar machen.

Dann erzählt Jacolliot alle Vorsichtsmaßregeln, die er ergriffen
hätte, um einem eventuellen Betrüge zu begegnen. Er blieb allein
im Hause und durchsuchte alle Zimmer auf das Gewissenhafteste.
Zur angegebenen Stunde ertönten Klopftöne und Geräusche im Nebenzimmer
, an der Wand, mitten im Zimmer und in dem Cedergebälk der
Zimmerdecke.

Ein anderes Mal verlieh Cowindasamy den drei Vasen, die auf
der Terrasse standen und so schwer waren, daß ein Mann beträchtliche
Anstrengungen machen muß, um sie fortzubewegen, eine sanfte Pendel-
bewegung, indem er nur seine Hand auf ihren Rand legte.

Ein weiteres Mai legte er nur seine Hände eine längere Zeit
auf ein kleines Tischchen, um es fest an dem Boden haften zu lassen.
Ich bemühte mich, berichtete er weiter, mit allen Kräften, das
Tischchen aufzuheben war aber nur mit aller Anstrengung in der
Lage, die Platte abzubrechen. Der Fuß blieb wie in den Zement des
Fußbodens eingegossen stehen. Ich bat darauf den Fakir, sich an
die äußerste Seite der Terrasse zu begeben, und nach kurzer Zeit
war das Tischchen wieder leicht aufzuheben. Es wrar also eine Kraft
vorhanden gewesen. Ein Betrug war vollständig ausgeschlossen.

Die Geister sind fortgegangen, weil ihr irdisches Verkehrsband
unterbrochen wurde, erklärte Cowindasamy.

Später ließ Cowindasamy eine Harmonika ertönen, mit der er
nur durch eine Kordel verbunden war. Auf meine Bitte erklang
sngar ein französisches Volkslied im flottesten Tempo.


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