Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z2a
Sphinx: Zeitschrift für praktischen Okkultismus; Zentralorgan der Deutschen Okkulten Gemeinschaften
Augsburg, 1.1919/20
Seite: 157
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Im Hiob heißt es: Im Traum des Gesichts in der Nacht, wenn
der Schlaf auf die Leute fällt, da öffnet er das Ohr der Menschen.

Als Saui den David fangen wollte, sandte er Kriegsknechte aus,
die begegneten zwei Chören von Propheten, welche weissagten; da
fiel der Geist auch auf die Kriegsknechte, und sie weissagten auch.
Ebenso erging es einer Schaar, die hinterher gesandt worden waren,
und gleichfalls einer dritten Schaar. Da wurde es dem König Saul
zuviel, und er ging selbst hin, David zn suchen. Als er aber die
Propheten traf, zog er seine Rüstung aus, und weissagte den ganzen
Tag und die ganze Nacht. (1. Sam. 9.)

Und vorher. Als Saul in seiner Jugend seines Vaters Esel
suchen ging, die sich verlaufen hatten, wollte er zu Samuel gehen
und sich den Weg sagen lassen. Sein Knecht sagte zu ihm: Ich habe
ein Viertel eines silbernen Seckeis bei mir, den wollen wir dem
Manne Gottes geben.

Der Prophet Hesekiel muß sich wohl über die Konkurrenz
geärgert haben, denn er sagte im Kapitel 13: Wehe den tollen
Propheten, die ihrem eignen Geiste folgen, und haben doch nicht
Gesichte.

Auch die Juden der neueren Zeit haben ihre okkulten Geheimbücher
und befindet sich im Talmud allerlei, das sich auf Geisterglauben
und ähnliches bezieht.

So haben die Rabbiner für jede Pflanze und jedes Ding einen
Schutzgeist bezeichnet, deren Zahl neunhunderttausend sein soll.

Damit können wir uns nun allerdings heute nicht mehr befassen,
sondern müssen schließen.

Die Grundidee unseres heutigen Vortrages sollte nur sein, daß
auch die dem Geisterglauben Fernstehenden mit Hamlet bekennen
müssen: Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als unsere
Schulweisheit sich träumen läßt.


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